Full text: Abhandlungen über Gauss wissenschaftliche Tätigkeit auf den Gebieten der Geodäsie, Physik und Astronomie (11. Bandes, 2. Abteilung)

DIE EIGENTLICHEN WINKELMESSUNGEN 1821 — 1823. 
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wegen der unsichern und unbequemen Aufstellung, sodass Gauss noch auf 
einen Tag (27. Juni) nach Blankenese ging und hier 27 Punkte einstellte. 
Am 21. Juli rief ihn eine gefährliche Erkrankung seiner Frau nach Göt 
tingen zurück, unterwegs blieb er am 19. Juli in Hannover und machte an 
diesem einen Tage über 100 Einstellungen von Kirchtürmen und andern 
Punkten im Hildesheimschen. In der letzten Zeit hatte er verschiedentlich 
mit Olbers wegen der Rekognoszierungen im Westen korrespondiert, und mit 
Schumacher verhandelt, dem er sehr dringend riet, von Hohenborn aus, das 
Schumacher so wie so noch einmal beziehen musste 1 ), Niendorf und Wilsede 
mit Heliotropen besetzen zu lassen * 1 2 ). In Göttingen machte Gauss vom 22. 
August bis 3. September Messungen, vermutlich zur Bestimmung des Azimutes 
der Seite Sternwarte (Theodolitplatz 1823) — Nördliches Meridianzeichen 
(Werke IX, S. 318. G.-G. 26. 12. 1823). 
39. Endpunkt der (Iradniessnng. Schumacher hatte mit seinem Könige eine 
eingehende Unterredung gehabt, bei der der König viel von Lokalanziehungen 
sprach und Bedenken gegen Skagen als Endpunkt der Gradmessung äusserte. 
Ihm schien vielmehr Helgoland geeigneter und eine vortreffliche astronomische 
Station zu sein. Hierauf nimmt Gauss Bezug, wenn er an Schumacher schreibt: 
»Wenn gleich Helgoland ein an sich guter Punkt für astronomische Beobach 
tungen sein würde, so sehe ich doch nicht recht ein, dass ein erheblicher 
Nutzen für die Gestalt der Erde davon gezogen werden könnte, wenigstens 
nicht, dass er Skagen entbehrlich macht. Denn die Polhöhe wird nur etwa 
54 Grad 12 Minuten sein, also die Amplitude zwischen Göttingen und Helgo- 
sehr blass aussehende Hamburger Turm hat mich sehr geplagt, ebenso wie der Lüneburger in Hamburg, 
und im allgemeinen sind die Messungen in jenen Gegenden nicht ganz so scharf wie die früheren, wozu 
übrigens auch das ewige Schwanken der Türme mit beigetragen hat. Der Michaelisturm in Hamburg ist, 
so lange ich dagewesen bin, nie ruhig gewesen; die horizontalen pendelartigen Schwankungen gehen oft 
über V2 Minute. Dieser Turm ist von allen meinen Dreieckspunkten als Standpunkt und (den Brocken 
abgerechnet) auch als Zielpunkt der allerschlechteste gewesen«. G.-G. 27. 7. 1823. Werke IX, S. 382. 
1) Seite 84, Fussnote 3. 
2) »Auf den Steinen [in Wilsede und Niendorf] werden die eigentlichen Dreieckspunkte noch recht 
gut zu erkennen sein und zugleich die Kreise, in welche die Heliotropspitzen zu stehen kommen. Sollte 
dies aber nicht der Fall sein, so ist in Wilsede das Zentrum des Steinquadrats als Dreieckspunkt anzu 
nehmen; in Niendorf hingegen ist der Dreieckspunkt 10,5 mm östlich, 6,0 mm südlich vom Zentrum zu setzen, 
wenn man die Seitenflächen von N nach S oder von O nach W gehend betrachtet (was eigentlich nicht 
genau ist, da die Orientierung 20 Grad abweicht)«. G.-Sch. Nr. 182.
	        
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