Full text: [Varia. Atlas des Erdmagnetismus] (12. Band)

118 
VARIA. 
draht von 15 Fuss Länge und 0',"0937 Parpser] Duodfecimal] Linien Dicke 
mittels der Schraubensuspension aufgehängt, und bis auf wenige Minuten mit 
seiner mechanischen Axe horizontal gelegt, dann mit dem vor Luftzug 
schützenden Kasten umgeben. Die Scala am Stativtische des Theodoliten 
befestigt, ist 7™3745 (Scala-Metre) von der Spiegelebene entfernt. Mittels 
des Theodoliten ergab sich der Werth eines Scalatheiles d. i. eines Scala- 
Millimetres = 13"985 Bogen. Die optische Kraft des Theodolitenfernrohres 
war unter diesen Umständen zu gering, um mit Bequemlichkeit noch J /io Scala- 
theil schätzen zu können. Desshalb wurde ein FRAUNHOFERsdies Fernrohr 
von 29"' Öffnung und 60 maliger Yergrösserung mit einer Theodoliten-Axe 
versehn, und benutzt. Der Planspiegel der Nadel ist so vollkommen, dass 
das Scalabild bei dieser starken Yergrösserung und bedeutenden Entfernung 
noch völlig scharf erscheint. Die Schwingungsdauer der Nadel betrug ohne 
aufgelegtes Gewicht, d. h. bloss Schiffchen und Spiegel tragend, 27"49. Der 
grossem Bequemlichkeit beim Notiren der Zeit wegen, brachte ich durch 
Auflegen der virga transversalis und kleiner Gewichte die Schwingungszeit 
auf 29','715 mittlere] Zeitsecunden. Dann wurde von 30" zu 30" die Lage 
der Scala notirt. Zur Beruhigung der Nadel habe ich eine eigene Vorrich 
tung getroffen, die sich als sehr zweckmässig bewährte. Ich befestigte näm 
lich einen 4-pfündigen Magnetstab mit hölzerner Klammer in seiner Mitte 
auf einer Axe, welche parallel mit der magnetischen Axe der Nadel liegt, 
so, dass sich der Magnetstab um diese Axe drehen lässt und dabei eine Ebene 
beschreibt, welche mit der Spiegelebene der Nadel parallel ist. Wird dieser 
Magnetstab vertical gestellt, so inüuenzirt er bekanntlich nicht auf die Nadel; 
er gewinnt aber um so grossem Einfluss, je mehr er nach beiden Seiten ge 
neigt wird, bis er in horizontaler Lage sein Maximum erreicht. Man hat es 
daher völlig in seiner Gewalt, durch horizontale Lagen des Stabes grossen 
Schwingungen rasch entgegen zu wirken, in dem Maasse aber, in welchem die 
Schwingungen kleiner werden, durch kleine Neigungen des Stabes auch nur 
kleine magnetische Gegenkräfte zu benutzen. Die Drehungsaxe dieses Be 
ruhigungsstabes liegt in der Colimations-Ebene, und ist an dem Stativtische 
des Theodoliten befestigt, so dass der Beobachter ohne mit dem Auge das 
Fernrohr zu verlassen, in jedem Augenblicke beruhigen kann. — Dass diess 
aber während der Beobachtungen nicht geschehen darf und auch nicht ge-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.