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VARIA.
BEMERKUNGEN.
Der Brief [l.] ist die Antwort auf eine Anfrage, die J. Er. Fries durch Vermittlung von W. Weber
an Gauss richtete, als er mit den Vorarbeiten zu seinem Versuch einer Kritik der Wahrscheinlichkeits
rechnung, Braunschweig 1842, beschäftigt war. Die Briefe [t.] und [2.] sind bereits veröffentlicht in den
Abhandlungen der Friesischen Schule, Neue Folge, Heft III, Göttingen 1906, S. 434—439 durch Leonard
Nelson. Ebendort ist noch ein früherer Brief von Gauss an Fries abgedruckt, in dem Gauss seinen Dank
ausspricht für die Übersendung von Fries’ 1822 in Heidelberg erschienenem Werke Mathematische Natur
philosophie. Auf Gauss’ Urteil über dieses Werk bezieht sich eine Äusserung von M. J. Schleiden in
dem Aufsatze tlber den Materialismus in der neueren deutschen Naturwissenschaft, Leipzig 1863, wo man
auf S. 43 folgendes liest; »Als ich (1830—1834) in Göttingen studirte, kam einer der gediegeneren Stu
denten zu Gauss, sah auf dessen Tische das genannte Werk und sagte .... Aber Herr Professor, geben
Sie sich denn auch mit dem confusen philosophischen Zeug ab ? Worauf sich Gauss sehr ernst an den
Frager wendete mit den Worten; Junger Mann, wenn Sie es in Ihrem Triennium dahin bringen, dass Sie
dieses Buch würdigen und verstehen können, so haben Sie Ihre Zeit bei weitem besser angewendet als die
meisten Ihrer Commilitonem« Vergi, auch L. Koeniosberger, Zur Erinnerung an Jacob Friedrich Fries,
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathem.-naturw. Klasse, Jahrgang 1911,
9. Abhandlung, S, li und 27.
Die Handschriften der Briefe [l.j und [2.] befinden sich im Nachlass von Fries; sie waren uns un
zugänglich.
Schlesinger.
41. Ein Brief von Ganss an Job. Chr. Ludwig Hellwig.
[i.]
¡Aus
J. H. Uflakkers Exempelbuch für Anfänger und Liebhaber der Algebra
erste Auflage 1793; zweite Auflage 17 99;
dritte Auflage, nach dem Tode des Verfassers, des Pastors Uelakker zu Ohrum
im Hildesheimschen, herausgegeben von Joh. Ciir. Ludwig Hellwig, Prof,
der Mathematik und der Naturgeschichte am Collegium Carolinum und am
Catharinen-Gymnasium zu Braunschweig, 1804.
In der Schulbuchhandlung.
Aufgabe 250 [Seite 88 der dritten Auflage],
Ein Fleischer hat für 100 Thaler [100] Schaafe von dreierlei Sorte gekauft.
Ein Stück von der mittleren Sorte kostet 24 Gr. 7 Pf. mehr als eins von der
kleinen und die grossem kosten alle 2 Thlr. 21 Gr. weniger als die mittlern.
Wie viel Stück hat er von jeder Sorte und wie theuer jedes Stück gekauft?