Full text: [Varia. Atlas des Erdmagnetismus] (12. Band)

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VARIA. 
einerlei Meridian oder in einerlei Parallel liegen), so erscheinen dem Auge 
in Hils die verschiedenen Punkte derjenigen Geraden, die in Lichtenberg Eine 
dortige) Verticale bildet, nicht in Einerlei Azimuth; daher die Keduction. 
Die Formeln für beiderlei Reductionen setze ich nicht her, da H[er]r 
Prof. Peters sie sich leicht selbst entwickeln kann. 
Dass aber der Unterschied zwischen (2) und (3) in meiner Abhandlung*)] 
nicht erwähnt ist, hat seinen Grund nicht darin, weil ich ihn vernachlässige, 
sondern weil eine Erwähnung gar nicht dorthin gehörte. H[er]r Peters 
hätte eben so gut Anstoss daran nehmen können, dass ich des etwaigen Cen- 
trirens nicht erwähnte. Ich sehe jene beiden Reductionen (falls man nicht 
ihrer Kleinheit wegen sie ignoriren will) eben so gut wie das Centriren, wie 
nothwendige vorgängige Vorbereitungen an, die schon gemacht sein müssen, 
ehe man die Winkel wie fertig betrachten darf. In meiner Abhandlung sollte 
gelehrt werden, was mit den fertigen Winkeln (worunter ich eben die Winkel 
zwischen den ersten Elementen der geodätischen Linien verstehe) weiteres ge 
schehen soll, nicht aber was vorher geschehen sein muss. Diess wäre dem 
Geist der Abhandlung eben so fremdartig gewesen, als wenn man bei Lösung 
einer Aufgabe der sphärischen oder theorischen Astronomie immer erst lehren 
wollte, wie man gemessene Zenithdistanzen von der Refraction befreien müsse. 
Soviel für Heute nur in grosser Eile 
Stets der Ihrige 
Göttingen 8. Mai 1850. C. F. Gauss. 
Nach dem Kometen habe ich wegen immer bedeckten Himmels mich noch 
nicht umsehen können. 
[47.] 
Schumacher an C. A. F. Peters. Altona, 0. Juni 1850. 
Nr. 1289 a. 
(Gauss scheint, mein bester Herr Professor, nicht ganz mit Ihren Be 
merkungen zufrieden. Tn einer Antwort, die ich erst heute (Juni 5) erhalten 
habe, bemerkt er, Sie würden wahrscheinlich keine Antwort erwarten, denn 
[*) Untersuchungen über Gegenstände der hohem Oeodaesie, Werke IV, S. 2 59 ff.]
	        
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