GAUSS AN KELLNER.
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der 4 zugänglichen Flächen gleich nach Empfang gemessen, u[nd] eben so
die Brennweiten der beiden Linsen einzeln und die des Ganzen; ich wollte
die Zahlen Ihnen zu beliebiger Vergleichung schicken, kann aber das Blatt
in diesem Augenblick nicht finden. Man wird nun leicht durch Rechnung
bestimmen können, wie, jene Grössen als gegeben betrachtet, die zusammen
gesetzte Linse an der Scheidungsfläche gekrümmt sein muss, um die möglich
beste Wirkung zu thun. Für jetzt fehlt es freilich mir dazu an Zeit.
Hochachtungsvoll beharre ich Ew. Wohlgeboren
ergebenster Diener
Göttingen den 14. März 1850. C. F. Gauss.
BEMERKUNG.
Unter den im GAUSSarchiv befindlichen Briefen von Gauss »an unbekannte Empfänger« fand sich,
nachdem die Nr. 29 der Varia (siehe oben S. 149—151) bereits ausgedruckt war, eine von E, Schering
angefertigte Abschrift des vorstehenden Briefes, der, da er die oben S. 150 unter [4.] aus dem Giessener
Jahresbericht für 1849 wiedergegebene Stelle (mit einigen kleineren Abweichungen) enthält, aber auch
seinem sonstigen Inhalte nach unzweifelhaft an C. Kellner in Wetzlar gerichtet war. Uber den Verbleib
der Handschrift hat sich nichts feststellen lassen.
Brendel. Schlesinger,