Full text: [Varia. Atlas des Erdmagnetismus] (12. Band)

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ATLAS DES ERDMAGNETISMUS. 
Punct zusammen, so dass die Figur einer liegenden oo gebildet wird, die in 
der Karte vollständig gezeichnet ist. Von nun an bleiben von der mittleren Zone 
grösserer Intensitäten blos zwei Inseln übrig, deren eine für X =-}- 10 50,6 
bei 12° N. Breite 104° Länge, die andere für X= —10 56,2 bei 1° N. Breite 
255° Länge verschwindet. In diesem letzten Puncte findet sich also die grösste 
nördliche Intensität auf der ganzen Erde. 
In der bisherigen Beschreibung der vorliegenden Tafel V. fällt eine grosse 
Ähnlichkeit mit der § 13 gegebenen Beschreibung der Tafel XVII. der iso 
dynamischen Linien auf, nur mit dem Unterschiede, dass in den Gegenden, 
wo dort Kreuzungspuncte, hier Minimum-Werthe, wo aber hier Kreuzungs- 
puncte, dort Maximum-Werthe gefunden werden; doch steht die Lage jener 
Puncte mit diesen in keinem nothwendigen Zusammenhänge und stimmt keines 
wegs genau überein. 
Merkwürdig ist die Gestalt der Linien gleicher Werthe von X unter der 
Südspitze von Afrika, wo X schon 33° vom Äquator so abgenommen hat, 
dass sie blos 500 beträgt, während X denselben Werth bei derselben Länge 
(etwa 40°) auch noch 70° vom Äquator besitzt. In der von der Linie für 
X = + 500 dort gebildeten Bucht ändert sich der Werth von X nur sehr wenig. 
§ 16. Tafel VI. Karte für die Linien gleicher nördlicher 
Intensität X nach stereographischer Projection. 
In den beiden Polargegenden, welche diese Karte nach stereographischer 
Projection bis zum 6 5 sten Breitengrade vorstellt, wollen wir unsere Aufmerk 
samkeit zuerst auf die beiden astronomischen und magnetischen Pole richten. 
Da in den magnetischen Polen die horizontale Intensität verschwindet (§ 2), 
so verschwindet auch die nördliche Intensität X, d. i. die Linie für X = 0 
geht durch die magnetischen Pole. Unsre Karte bestätigt diess, wenn man 
diese Pole aufsucht in 
73° 35' N. Breite 264° 21' Länge, 
72° 35' S. Breite 152° 30' Länge. 
Dieselbe Linie muss aber auch durch den astronomischen Pol gehen, weil 
dieser Punct demjenigen Meridian angehörend betrachtet werden kann, auf 
welchem die Magnetnadel dort senkrecht steht, wo dann die Intensität X in
	        
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