Full text: [Varia. Atlas des Erdmagnetismus] (12. Band)

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II; STEREOGRAPHISCHE KARTE DER WERTHE VjB. BEZIEHUNGEN ZU XIII., XIV. 379 
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lieber durch eine leichter auszuführende Schraffirung zu ersetzen. — In dieser 
Schraffirung haben nicht die allmähligen Übergänge, sondern nur eine Reihe 
von Abstufungen gemacht werden können; doch sind diese Abstufungen so 
gemacht, dass sie im Mittel der Schattirung entsprechen, welche man durch 
fortgesetzte Interpolation von Linien nach arithmetisch wachsenden Werthen 
y 
von -jj erhalten würde. 
Was die Gestalt der Linien in diesen Polargegenden betrifft, so fällt in 
die Augen, dass sie ellipsenförmig in sich selbst zurücklaufen und einen Punct 
umschliessen, den man leicht durch Vergleichung mit den früheren Karten 
als magnetischen Pol erkennt. Dabei bemerkt man, dass die Ellipsenform 
der Linien in der nördlichen Gegend länglicher ist als in der südlichen. 
Was endlich die Vertheilung von Licht und Schatten betrifft, so fällt in 
die Augen, dass am magnetischen Pole gar kein Schatten ist, und dass der 
Schatten mit der Entfernung davon zunimmt. Vergleicht man beide Polar 
gegenden mit einander, so findet man in der südlichen viel mehr Schatten 
als in der nördlichen. Übrigens muss auch hier bemerkt werden, dass man 
sich das Liniensystem eigentlich auf eine Kugel übertragen vorstellen muss. 
§27. Beziehungen zwischen der Potential- und Declinations-Karte. 
Die Tafeln I. und II. für die Gleichgewichtslinien sind darum ent 
worfen worden, weil sie viele einfache und übersichtliche Beziehungen auf 
die Vertheilung des Magnetismus und auf alle Elemente seiner Kraftäusse 
rungen haben. 
Wir betrachten zunächst ihre Beziehungen auf die Declinations-Karte, 
weil diese praktisch die wichtigsten sind. In Beziehung auf die Declination 
können die Taf. I. und II. dargestellten Gleichgewichtslinien sehr einfach als 
Linien definirt werden, welche die Richtung der Boussole überall 
senkrecht schneiden. Weil nun alle jene Linien in sich selbst zurück 
laufen, so folgt daraus der merkwürdige Satz, dass, wenn ein Schiff so die 
Welt umsegeln könnte, dass es immer senkrecht gegen die Richtung der 
Boussole führe, es zu derselben Stelle wieder hingelangen müsste, von der es 
ausgegangen ist, vorausgesetzt, dass in der Zwischenzeit der Erdmagnetismus 
ganz unverändert geblieben wäre.
	        
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