XII.
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8. Zu den Weidenbachschen Tafeln für den Unterschied der Logarithmen
von Summe und Differenz zweier Zahlen.
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[Briefwechsel zwischen Gauss und Schumacher II, Altona is61, S. 203.]
Gauss an Schumacher. Göttingen, 4. März 1829.
Beigehend übersende ich Ihnen durch H[er]rn H[an]ptm[ann] Olsen eine
kleine Tafel, die einer meiner Zuhörer, H[err] v. Weidenbach, auf meine
Veranlassung mit grosser Sorgfalt berechnet hat. Sie ist ein Pendant zu
meinen kleinen Tafeln für Logarithmen von Summen und Differenzen und in
ihrer Art fast eben so nützlich. Die Tafel gibt für das Argument A = log#,
daneben B = log xJr ]. Man berechnet also dadurch log a ~^-v durch Eine
Aufschlagung, wenn a und b nur durch ihre Logarithmen gegeben sind, wo
man sonst 4 oder 3 oder wenigstens (wenn man einen Hülfswinkel gebraucht)
zwei Aufschlagungen nöthig hat. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, dass
jenes Geschäft häufig vorkommt, bei Auflösung der ebenen Dreiecke, wo 2
Seiten und der Winkel dazwischen gegeben sind, allgemein bei Bestimmung
von P und p aus zwei solchen Gleichungen:
p sin [A -f- P) = a
p sin [B -f- P) = b
oder
p cos (i-f P) = ß
p cos [B-\- P) = b.
Die Absicht der Zusendung ist, Sie zu fragen, ob Sie geneigt sind, diese
kleine Tafel zu drucken, in welchem Fall sie Ihnen zu Diensten steht, ich,
falls Sie es wünschen, auch noch ein Paar Worte zur Erklärung beifügen