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Thermochemie.
Aber nach der Voraussetzung ist:
dQ x = — dQ 2 und —
Also: dS 1 -h äS 2 = 0.
Oder bei einer endlichen Zustandsänderung:
S i -+- .9 2 = const.
141. Die beiden in § 138 und § 140 beschriebenen
idealen Processe sind reversibel, da sie direkt umgekehrt
werden können, ohne bleibende äussere Zustandsände
rungen zu hinterlassen. Daraus folgt leicht, dass ein
System von beliebig vielen vollkommenen Gasen aus
einem gegebenen Zustand durch einen reversibeln Pro-
cess in jeden anderen, durch irgend welche Werthe der
Volumina und Temperaturen charakterisirten Zustand
gebracht werden kann, ohne dass anderweitige bleibende
Zustandsänderungen eintreten, wenn nur die Summe der
Entropieen aller der Gase in beiden Zuständen dieselbe
ist. Denn durch successive Combination der beiden
beschriebenen Processe kann man auf reversiblem Wege
sowohl das Volumen jedes Gases einzeln verändern als
auch Wärme aus einem Gas in ein anderes schäften.
Dabei bleibt aber immer die Summe der Entropieen,
oder die Entropie des Systems, Constant. Mit anderen
Worten: die Gleichheit der Entropieen in beiden Zu
ständen ist eine hinreichende Bedingung für die Ausführ
barkeit eines reversiblen Processes von einem Zustand
zum andern, ohne anderweitige bleibende Zustands
änderungen.
142. Nun führen wir die einzige Voraussetzung ein,
dass der Uebergang eines einzelnen vollkommenen Gases
in einen Zustand gleicher Temperatur und grösseren
Volumens, ohne anderweitige Aenderungen, irreversibel
ist (vergi. § 133). Diesem Uebergang entspricht nach der
Definition der Entropie (§ 138) eine Vergrösserung der
Entropie des Gases. Dann lässt sich mit Hilfe von § 141
unschwer beweisen, dass der Uebergang eines Systems
von beliebig vielen vollkommenen Gasen in irgend einen