Full text: Grundriß der allgemeinen Thermochemie

Thermochemie. 
116 
Da ferner nach dem zweiten Hauptsatz der Eintritt 
einer Veränderung mit einer Vergrösserung der Gesammt- 
Entropie verbunden ist, so hat man 
>o > 
dS + dS r 
, 0 die Entropie des umgebenden Mediums (etwa 
wobei S c 
der Atmosphäre oder einer calorimetrischen Flüssigkeit) 
bedeutet. Dabei ist nach § 139 
_ dQ 
ßJ o 7 1 
und durch Substitution des Werthes von dQ\ 
o. 
Diese Ungleichung, in welcher nur solche Grössen 
Vorkommen, die sich auf das System selbst beziehen, 
spricht die allgemeine Bedingung für den Eintritt einer 
Zustandsänderung aus, unabhängig von jeder Beschrän 
kung in Bezug auf die Regulirung der Temperatur, des 
Druckes, der zugeführten Wärme u. s. w. In ihr gipfeln 
daher alle von verschiedenen Autoren aus dem zweiten 
Hauptsatz für die thermochemischen Erscheinungen her 
geleiteten Schlüsse. 
151. Da der letzte Ausdruck im Allgemeinen nicht 
das vollständige Differential einer bestimmten Grösse 
bildet, so lässt sich die Ungleichung nicht vollständig 
integriren, d. h. der zweite Hauptsatz gestattet keinen 
allgemeinen Ausspruch über eine endliche Zustandsände 
rung des Systems, falls man von den Veränderungen in 
der Umgebung des Systems absieht, wie das ja auch von 
vornherein einleuchtend ist und ebenso auch für den 
ersten Hauptsatz gilt. Will man zu einem Satz für eine 
endliche Zustandsänderung des Systems allein gelangen, 
so muss man gewisse äussere Bedingungen kennen, 
welche die Integration der Ungleichung gestatten. Unter 
diesen sind im Folgenden die merkwürdigsten Fälle her 
vorgehoben, die also nun für beliebige endliche Zustands-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.