Historische Entwicklung der Thermochemie.
Der erste Versuch zu einer rationellen Erklärung
der bedeutenden Wärmeerscheinungen, welche bei vielen
chemischen Processen auftreten, führte zur Annahme des
Phlogiston, eines besonderen Stoffes, der bei der Ver
brennung eines Körpers aus diesem in die Luft entweicht.
Indem Lavoisier (f 1794) durch den Nachweis der Un
veränderlichkeit des Gesammtgewichts der reagirenden
Stoffe und durch die Aufklärung der Rolle, welche der
inzwischen von Priestley und von Scheele (1774) ent
deckte Sauerstoff bei der Verbrennung spielt, die Phlo-
giston-Hypothese stürzte, schuf er zugleich die erste Vor
bedingung für die Entstehung einer messenden Thermo
chemie (1). Seine thermochemischen Untersuchungen,
die er gemeinschaftlich mit Laplace herausgab, erstreckten
sich auf die Messung von Verbrennungswärmen (2) und
auf die thierische Wärme (3), deren Entstehung er be
reits auf einen Verbrennungsprocess zurückführt. Die
Ursache der Wärmeentwicklung suchte er hauptsächlich
in physikalischen Umständen, namentlich in Verände
rungen des Aggregatzustandes und der specifischen
Wärme. Unter den von ihm ausgesprochenen Gesetzen
ist als wichtigstes der Satz anzuführen, dass zur Zerlegung
einer Verbindung in ihre Bestandtheile ebensoviel Wärme
verbraucht wird, als bei ihrer Bildung entwickelt ist.
Von gleichzeitigen und späteren Forschern haben sich
Crawford (1779), Rumford (f 1814), Davy (f 1829), DAl
ton (f 1844), Dulong (4) (von 1822 an), Düspretz (5)
(1824) mit thermochemischen Aufgaben beschäftigt; doch
blieben dieselben im Wesentlichen beschränkt auf ver
einzelte Messungen von Verbrennungs wärmen in Sauer
stoff, besonders von Kohle und anderen Heizmaterialien,
aus denen kein weiteres allgemeines Gesetz von bleiben
dem Werthe abgeleitet werden konnte. Namentlich hat
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