Historische Entwicklung der Thermochemie. 11
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schehen, auf den Umstand zurück, dass die Neutralisations
wärme bei der Bildung eines löslichen Salzes sich additiv
zusammensetzt aus zwei Gliedern, von denen das eine
nur von der Natur der Säure, das andere nur von der
Natur der Base abhängt. Für unlösliche Salze gelten im
Allgemeinen andere Gesetze als für lösliche, da nur die
Zustände in Lösungen miteinander vergleichbar sind.
Man kann aber dieselben Gesetze auch für unlösliche
Salze aussprechen, insofern man von ihrer Unlöslichkeit
absieht, und gelangt so zu einer theoretischen Be
stimmung der Neutralisationswärme unlöslicher Salze,
bezogen auf einen idealen Lösungszustand. Den Abschluss
des Werkes machen Untersuchungen über die chemischen
Wirkungen der Sonnenstrahlen, besonders auf Chlor, und
über elektrochemische Erscheinungen.
Fast gleichzeitig mit diesen letzten Untersuchungen
von Favre und Silbermann veröffentlichte Julius Thomseh,
damals Assistent am chemischen Laboratorium des
Polytechnikums zu Kopenhagen, seine erste Abhandlung'
(19) über die »Grundzüge eines chemischen Systems« und
eröffnete dadurch die lange Reihe der werthvollsten
Beiträge zur Entwicklung der Thermochemie. Seine
Ueberlegungen beruhen auf den Sätzen: »Die Intensität
der chemischen Kraft ist in demselben Körper bei un
veränderter Temperatur dieselbe« und »die ganze durch
eine chemische Wirkung erzeugte Wärmemenge ist ein
Maass für die durch den Process entbundene chemische
Kraft«. In diesen Sätzen ist das Wort »Kraft«, wie es
damals auch in anderm Zusammenhang häufig vorkam
(Erhaltung der Kraft, lebendige Kraft) im heutigen Sinne
von »Arbeit« genommen, und es ist damit nichts Anderes
als das Princip der Erhaltung der Energie ausgesprochen,
in seiner Anwendung auf chemische Vorgänge. Für die
Grösse der in einer Verbindung enthaltenen chemischen
Kraft braucht Thomsen die Bezeichnung »thermodynami
sches Aequivalent«, und gelangt so zu dem Satz, dass