Historische Entwicklung der Thermochemie.
15
MANN (21)
gemessene
}mistischen
eitere Aus-
llte Thom-
der Oxyde
ler Wärme
ine Säure,
basischen
Lösung in
Durch die
¡;en wurde
: eliminirt
necifischen
1 Thomsen
;, dass es
ig genügt,
ksichtigen.
he princi-
de gezeigt
hemischen
üsung auf
Ergebniss
Säuren in
und die
refelsäure,
inem ein-
ir Aequi-
etwaiger
bleibt un-
mischung
Neutrali-
iine »un-
r*hosphor-
etzt wird,
nicht im Stande, die Basis in der wässrigen Lösung voll
ständig zu sättigen; denn die Wärmeentwicklung steigt
stets mit der Menge der Säure, anfangs fast proportional,
später langsamer. Daraus wird gefolgert, dass bei diesen
Körpern die Masse eine ebenso bedeutende Rolle spielt,
wie ihr specifischer Charakter. Nach späteren Messungen
ist allerdings bekanntlich ein derartiger scharfer Unter
schied zwischen vollständigen und unvollständigen Säuren
nicht mehr aufrecht zu erhalten, aber es sind doch hier
durch zunächst die Grenzen festgelegt, zwischen denen
sich die wirklichen Vorgänge abspielen.
Daran schloss sich die Frage nach dem Verhalten
einer neutralen Salzlösung, zu welcher eine fremde Säure
zugesetzt wird, falls beide Säuren »vollständige« Säuren
sind, z. B. ein Aequivalent Kalinitrat versetzt mit einem
Aequivalent Schwefelsäure, alles natürlich in verdünnter
Lösung. Von vorneherein sind drei Möglichkeiten denk
bar: Erstens: Das Salz wird gar nicht verändert. Dann
darf gar keine Wärmetönung auitreten. Zweitens: das
Salz wird von der Schwefelsäure vollständig zersetzt,
indem sich Salpetersäure und Kalisulfat bildet. Dann
muss die Wärmetönung gleich der Differenz der Neutrali
sationswärmen der beiden Säuren sein, bezogen auf die
ganze Menge der vorhandenen Basis. Da nun (in neuerer
Bezeichnung, H = 1 gesetzt) die Neutralisationswärmen
(^H 2 S0 4 aq, KHO aq) = 15368 Cal.
(HN0 3 aq, KHO aq) = 13144 „
betragen, so müsste die Differenz 2224 Cal. sich ent
wickeln. Die dritte Möglichkeit endlich ist, dass das
Salz von der Schwefelsäure nur theilweise zersetzt wird,
und sich also nach Eintritt des Gleichgewichtszustandes
alle 4 Stoffe: Kalinitrat, Kalisulfat, Schwefelsäure und
Salpetersäure gleichzeitig in der Lösung befinden. Dann
ist die Wärmetönung kleiner als im vorigen Falle, näm
lich gleich der Differenz der Neutralisationswärmen der
beiden Säuren, bezogen auf die Menge des zersetzten