Full text: Grundriß der allgemeinen Thermochemie

Historische Entwicklung der Thermochemie. 19 
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Wäre übrigens der obige Grundsatz strenge richtig, so 
wäre auch nicht einzusehen, weshalb seine Gültigkeit 
sich nur auf Wirkungen von »rein chemischer Natur« und 
nicht auch auf physikalische, z. B. Lösungsvorgänge er 
strecken sollte; denn die Bedingung der rein chemischen 
Wirkungen, die Thümsen selber dahin erläuteit, dass sie 
Verbindungen der Stoffe nach constanten Gewichtsverhält- 
nissen darstellen, spielt ja bei der Ableitung des Grund 
satzes gar keine Rolle. 
So wenig also dieser Satz in seiner allgemeinen Be 
deutung zu rechtfertigen ist, so entspricht er immerhin 
einer grossen Reihe von einzelnen Thatsachen, und ist 
daher auch eine Zeit lang der Entwicklung der Ver 
wandtschaftslehre förderlich gewesen, Thomsen weist zu 
nächst seine Gültigkeit für einige Sauerstoffverbindungen 
nach, indem er die Oxydationswärmen verschiedener 
Metalle nach der Grösse ordnet: es folgen sich, von ge 
ringeren zu höheren Werthen der Wärmeentwicklung fort 
schreitend: Silber, Quecksilber, Kupfer, Blei, Eisen und 
Zinn. Da nun die Oxydationswärme des Wasserstoffs 
zwischen der des Bleis und der des Eisens liegt, so folgt, 
dass Eisen und Zinn Wasserdampf zersetzen können, 
während die übrigen Oxyde durch Wasserstoff reducirt 
weiden. Aehnlich werden die Affinitäten der Metalle zu 
den Säuren: Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure 
behandelt und in Reihen geordnet, welche stark an die 
alten Bergmann’sehen Verwandtschaftstafeln erinnern; in 
der That muss ja nach dieser Anschauung jeder chemi 
sche Process bis zur vollständigen Verdrängung der 
schwächeren Affinität führen. 
Umgekehrt kann man aus der Thatsache, dass ein 
Stoff eine bestimmte Verbindung zersetzt, einen Rückschluss 
auf die Bildungswärme dieser Verbindung machen, wofür 
mannigfache Beispiele angeführt werden. Recht gut fügen 
sich auch dem Grundsatz die spontanen Zersetzungen, 
welche mit Wärmeentwicklung erfolgen, wie die von
	        
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