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XX. Trisectlons-Methode.
Es sei AOB (Fig. 83) der zu theilende Winkel und A B der
ihm entsprechende Bogen. Man verfahre bei der Dreitheilung fol
gender Massen:
Man fälle von dem Endpunkte des einen
Schenkels eine Senkrechte auf den zweiten
Schenkel, also hier von B die B C J_ A 0,
und mache die Verlängerung dieser Senk
rechten d. i. CD — BC, errichte in dem
Endpunkte des zweiten Schenkels d. i. in
A eine Vertikale, und mache sie gleich der
doppelten Sehne des gegebenen Winkels,
also Au _1_ A 0 in A, und A F = 2 A B.
Wird nun der Punkt D mit dem Punkte
F durch eine Gerade verbunden, so wird
hierdurch der Bogen dB in G so gelheilt,
dass arc B G = | A B, also näherungsweise
der dritte Theil von A B abgeschnitten
wird.
Aus der Construction sieht man leicht
ein, dass man, um schneller zum Ziele zu
gelangen, die beiden Hilfslinien A u und
BD gewisser Massen gleichzeitig ziehen
muss, und alsdann erst die eine dieser Li
nien gleich dem doppelten Sinus und die
andere gleich der doppelten Sehne macht u, s. w.
Dieses Verfahren kann mit Vortheil bei jedem beliebigen Win
kel bis über 60° angewendet werden. Ist der gegebene Winkel
nahe an 90° oder bedeutend darüber , so muss er halbirt, sodann
mit der Hälfte die Dreitheilung vorgenommen werden.
XXI. Trisections-jUethode.
Es sei AOB (Fig. 84) der zu theilende Winkel, welcher
nahe an 90° ist.
Man ziehe die Sehne AB, theile sie in drei gleiche Theile,
so dass hier AC — CD — BD ist, errichte in jedem der zwei
Theilungspunkte C und D eine Normale auf die Sehne AB und