Full text: Theilung des Winkels und des Kreises

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Einleitung. 
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urz vor Plalo erregten zwei Aufgaben die volle Thätigkeit 
aller damaligen Geometer , und wenn auch die erste, obwohl 
genügend aufgelöst, doch nicht dafür in damaliger Zeit anerkannt 
wurde, die zweite hingegen die Kräfte der noch allzu jungen Wis 
senschaft überstieg, so danket man doch den Bestrebungen dessfalls 
eine bedeutende Anzahl schöner Entdeckungen , worunter auch die 
Kegelschnitte gehören. 
Die erste Aufgabe, die Delische, ist die bei den Alten so be 
rühmte Aufgabe von der Verdoppelung eines Würfels, d, i. die 
Seile eines Würfels zu finden, welcher doppelt so gross ist, als ein 
gegebener. 
Die Veranlassung dazu wird auf folgende Art erzählt; Als 
Pest und Krieg Griechenland verheerte, fragte man Apollo’s Orakel 
zu Delos, was zu thun sei, um von diesem Uebel befreit zu wei 
den. Das Orakel antwortete: Verdoppelt den Altar. Nun war dieser 
ein Würfel und die Griechen suchten dieser Forderung dadurch 
zu genügen, dass sie den Altar doppelt lang, breit und hoch ma 
chen wollten, allein umsonst; — Pest und Krieg hörten n chtauf. Da 
wurde ihnen erklärt, dass dann der Altar verachtfacht, und nicht 
verdoppelt würde. Es entstand nun die grosse Schwierigkeit, die 
Seite eines Würfels zu finden, der doppelt so gross als ein gege- 
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bener ist. 
Plato, den manche Neuere für die Stimme des Orakels halten, 
erklärte den Sinn derselben dahin : Der Gott wolle, dass die Grie 
chen, statt durch ewige Streite sich das Leben wechselseitig zu 
verbittern, dasselbe durch Wissenschaft veredeln sollten. 
Die zweite Aufgabe, welche in der Platonischen Schule auf 
kam, und mit welcher die grössten Geon eler des Alterthums sich 
Fialkowski, Tlicilung fies Winkels. J
	        
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