Full text: Paradoxien des Unendlichen

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Unmittelbare Einwirkung. 
zu denken, die in der Wirklichkeit gar nicht vorhanden 
sind, um zu bestimmen, was diese hervorbringen würden. 
Nur dürfen wir nicht, ohne die Sache erst eigens erwogen 
zu haben, voraussetzen, daß der Erfolg, der sich in diesem 
erdichteten Falle einstellen müßte, auch mit demjenigen, ^ ^ 
der in der Wirklichkeit eintreten wir)d, bis auf einen ge- 
wissen Grad übereinstimmen werde. Die Außerachtsetzung 
dieser Vorsicht hat manches berühmte Paradoxon ver 
schuldet, wie wir noch sehen werden. 
eine 
fach 
§ 5 2 * jede 
2. Ein anderes Vorurteil der Schule ist es, daß jede 
Annahme einer unmittelbaren Einwirkung einer 
Substanz auf eine andere in der Wissenschaft un 
erlaubt sei. Wahr ist nur, daß wir nie, ohne es erst er 
wiesen zu haben, voraussetzen dürfen, eine gewisse Ein 
wirkung erfolge unmittelbar; wahr ist es, daß alles wissen 
schaftliche Studium aufhören würde, wollten wir jede uns 
vorkommende Erscheinung damit erklären, daß wir nur and 
sprächen, sie werde unmittelbar erzeugt. Allein wir gehen drii 
offenbar zu weit und verfallen in einen neuen, gleichfalls Ver 
sehr nachteiligen Irrtum, wenn wir jede Einwirkung, die Dur 
eine Substanz auf eine andere ausüben soll, für eine bloß eins 
mittelbare erklären, somit gar kein unmittelbares Wirken fode 
irgendwo zulassen wollen. Denn wie nur könnte ein mittel- zigi 
bares Wirken zustande kommen, wenn es kein unmittelbares sind 
gäbe? Da dies einleuchtend genug ist, so wollen wir uns wie« 
hierbei nicht länger aufhalten, sondern uns nur begnügen falls 
zu sagen, wie merkwürdig es sei, daß ein so großer und so zwe 
umsichtiger Denker wie Leibniz nur eben aus diesem An- Ver 
lasse, weil ihm kein Mittel bekannt war, wodurch Sub- Zeit 
stanzen, die einfach sind, aufeinander sollten einwirken Sub 
können, auf jene unglückliche Hypothese der prästa- und 
bilierten Harmonie verfiel, welche sein ganzes sonst so seid 
schönes System der Kosmologie verunstaltet. und 
Zusi 
B
	        
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