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Inhalt.
§ 2f. Dennoch können beide unendliche Mengen, obschon mit
Hinsicht auf die Vielheit ihrer Teile gleich, in einem Verhält
nisse der Ungleichheit ihrer Vielheiten stehen, so daß die
eine sich nur als ein Teil der anderen heraussteilen kann.
§ 22 u. 23. Warum sich bei endlichen Mengen ein anderer Falt
ergäbe, und wie es komme, daß dieser Grund bei unendlichen
Mengen Wegfälle.
§ 24. Zwei Summen von Größen, weiche einander paarweise
gleich sind, dürfen, wenn ihre Menge unendlich ist, nicht
sofort gieichgesetzt werden, sondern nur dann erst, wenn
beide Mengen gleiche Bestimmungsgründe haben.
§ 25. Es gibt auch ein Unendliches auf dem Gebiete der Wirk
lichkeit.
§ 26. Der Grundsatz der durchgängigen Bestimmtheit alles Wirk
lichen widerstreitet dieser Behauptung nicht.
§ 27. Wohl aber irren diejenigen Mathematiker, die von unend
lich großen Zeitlängen, welche gleichwohl von beiden Seiten
begrenzt sind, oder was noch öfter geschieht, die von un
endlich kleinen Zeitteilen sprechen. Ebenso, die v on unend
lich großen und unendlich kleinen Entfernungen reden. Auch
Physiker und Metaphysiker irren, wenn sie voraussetzen oder
behaupten, es gäbe Kräfte im Weltall, die unendlichemal
größer oder kleiner sind als andere.
§ 28. Die vorzüglichsten Paradoxien des Unendlichen auf dem
Gebiete der Mathematik; zuvörderst in der allgemeinen Größen-
und insbesondere in der Zahlenlehre.
Wie sich das Paradoxon einer Rechnung des Unendlichen
auflösen lasse.
§ 29. Es besteht in der Tat eine Rechnung mit unendlich Großem.
§ 30. Ebenso eine Rechnung mit unendlich Kleinem.
§ 31 u. 32. Falschheit einiger Begriffe, die selbst Mathematiker
von unendlich Kleinem und unendlich Großem hegen,
§ 33- Vorsicht, die bei der Rechnung mit dem Unendlichen zu
beobachten ist, um nicht auf Irrwege zu geraten.
§ 34. Genauere Bestimmung des Begriffes der Null. Die Null
darf nie als Divisor augewendet werden in einer Gleichung,
welche etwas mehr als eine bloß identische sein soll.
§ 35. Widersprüche, die aus der hier und da aufgestellten Be
hauptung entstehen, daß unendlich kleine Größen, wenn man
sie mit gewissen anderen durch Addition oder Subtraktion
verbindet, zu Null werden oder verschwinden.