Full text: Paradoxien des Unendlichen

Abstoßung. 
128 
aus einer unendlichen Menge von Äther bestehen, in welchem 
eine gegen diese Menge ganz verschwindende Anzahl von 
ausgezeichneten Atomen sich befindet, deren Kräfte die 
eines Ätheratoms nur endlichemal überragen: so begreift 
man, daß die Kraft der Anziehung, die diese Körper von 
seiten des ganzen Erdballs erfahren, durch die geringe Zahl 
jener ausgezeichneten Atome in keinem Falle merklich er 
höht werden könne, daß ihr Gewicht somit nur ihrer ganzen 
Masse proportional sein müsse. Doch es fehlt auch schon 
jetzt nicht an Phrysikern, welche den Wärmestoff (also im 
Grunde den nämlichen Stoff, den ich selbst mit dem Äther 
identifiziere) als eine Flüssigkeit betrachten, die sich in 
allen Körpern befinde und nie ganz aus denselben sich 
austreiben lasse. Hätten sie also nicht unglücklicherweise 
die Vorstellung aufgefaßt, daß dieser Wärmestoff impon- 
derabel wäre, und hätten sie sich erhoben zu der Ansicht, 
daß die Menge der Atome, die jedem besonderen Körper 
noch nebst dem Wärmestoffe beiwohnt, gegen diesen eine 
verschwindende sei (und wie nahe waren sie auch nicht 
hieran, wenn sie zuweilen verlangten, daß man die ersteren 
sich getrennt voneinander durch Entfernungen zu denken 
habe, die im Vergleiche zu ihren Durchmessern unendlich 
groß sind): so wäre ihnen wohl bald völlig klar geworden, 
daß nur eben dieser ihr Wärmestoff es sei, der das Ge 
wicht aller Körper bestimmt. 
§ 64. 
Leicht zu erachten ist, daß jene Herrschaft, die eine 
ausgezeichnete Substanz über ihre nächste Umgebung aus 
übt, wenn in nichts anderem, wenigstens in einer gewissen 
stärkeren Anziehung ihrer Nachbaratome besteht, infolge 
dessen sich diese dichter, als es sonst wäre, um sie 
herum und aneinander gedrängt finden, und eben deshalb 
ein Bestreben haben, sich bei gegebener Gelegenheit wie 
der von diesem Anziehungspunkte sowohl als untereinander 
etwas weiter zu entfernen, also einander abstoßen; eine
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.