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Paradoxien von Euler.
doxon sah, beruht wohl lediglich auf seiner unrichtigen
Vorstellung von dem unendlich Kleinen, welches er sich
als gleichgeltend mit Null dachte. In der Tat aber gibt
es unendlich kleine Bögen so wenig als Chorden; dasjenige
aber, was die Mathematiker von ihren sogenannten unend
lich kleinen Bögen und Chorden behaupten, wurde von
ihnen eigentlich nur erwiesen von Bögen und Sehnen, welche
so klein genommen werden können, als man nur immer
will; und die obigen zwei Gleichungen, richtig verstanden,
können keinen anderen Sinn haben, als; die halbe Schwin-
ungszeit eines Pendels nähert
sehr, als man nur will, wenn man den Bogen, durch den
man es schwingen läßt, so klein nimmt, als man will; die
Fallzeit auf der Chorde dieses Bogens aber nähert sich
unter denselben Umständen so genau, als man will, der Größe
2.U-. Daß nun diese zwei Größen verschieden sind,
daß also der Bogen und seine Sehne in Hinsicht auf die
erwähnte Fallzeit sich unterscheiden, so klein man sie auch
nehme: ist etwas ebensowenig Befremdendes, wie gar manche
andere Unterschiede zwischen ihnen, deren Verschwinden,
solange beide nur sind, niemand erwartet, wie z. B. der,
daß der Bogen stets eine Krümmung, und zwar diejenige
behalte, deren Größe wir durch — messen könnten, während
r
die Chorde stets gerade bleibt, d. h, gar keine Krümmung
hat.