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Anmerkungen zu § 21—27.
tigkeit als die Menge N. Die Definition lautet: Ist die Menge
N äquivalent einem Teile von M, aber nicht äquivalent mit M
selbst, dann hat M größere Mächtigkeit als N. G. Cantor hat
bewiesen, daß die Menge aller reellen Zahlen größere Mächtig
keit hat als die Menge aller natürlichen Zahlen*), ferner daß die
Menge aller Teilmengen der Menge M stets größere Mächtig
keit**) hat als die Menge M selbst***).
Der Nachweis, daß die Mächtigkeiten der Mengen ihrer Größe
nach geordnet werden können (d. h. daß von je zwei Mächtig
keiten, die nicht gleich sind, die eine größer als die andere ist),
erforderte schwierige Untersuchungen. Er wurde erbracht durch
G. Cantors Theorie der wohlgeordneten Mengen, auf die
wir hier nicht eingehen können f).
§ 22. Bei dem hier geschilderten Verfahren zur Ermittlung
der Anzahl einer endlichen Menge durch Numerieren ihrer Ele
mente fehlt der Nachweis, daß die ermittelte Anzahl unabhängig
ist von der Reihenfolge, in der die Elemente numeriert werden.
Der erste, der die Notwendigkeit eines solchen Nachweises er
kannte, scheint E. Schröder gewesen zu seinff). Ausführlich
findet man diesen Beweis bei A. Pringsheim, Vorlesungen über
Zahlen- und Funktionenlehre, 1. Bd, S. 15. Vgl. auch meine kri
tischen Bemerkungen hierzu: Göttingische gelehrte Anzeigen,
1919, S. 328.
§ 27. Der Ableugnung unendlich großer und unendlich kleiner
Zeitlängen, Entfernungen, Kräfte ist durchaus zuzustimmen: wo
in den Anwendungen der Mathematik (insbesondere auf Physik)
von unendlich kleinen Größen dieser Art die Rede ist, handelt
es sieh stets um eine abgekürzte Ausdrueksweise; die in den
Überlegungen wirklich auftretenden Größen müssen sämtlich
endlich sein. Der Beweis aber, durch den B. diese Ableugnung
begründet, ist gewiß nicht überzeugend; so glaubt B. u. a. nach-
weisen zu können (S. 39, Z. 2 v. u.), „daß aus der Angabe der
beiden Zeitpunkte a und ß, aus der Angabe der sämtlichen Kräfte,
welche die geschaffenen Substanzen in dem Zeitpunkte a gehabt,
*) Vgl. A. Fraenkel a. a. O. S. 35.
**) Vgl. A. Fraenkel a. a. O. S. 48.
***) Soll dies auch für Mengen gelten, die nur aus einem oder zwei Elementen
bestehen, so muß man zu den Teilen von M auch M selbst und die „leere
Menge“ (die gar kein Element enthält) rechnen,
f) Vgl. A. Fraenkel a. a. O. S. 124ff.
tt) Vgl. H. v. Helmholtz, Wissenschaftliche Abhandlungen, Bd. 3, S. 358.