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Menge, Summe, Größe.
(wir nennen es wesentlich verschieden) darstellen, z. B. ein
ganzes und ein in Stücke zerbrochenes Glas als Trinkgefäß
betrachtet. Wir nennen dasjenige, worin der Grund dieses
Unterschiedes an solchen Inbegriffen besteht, die Art der
Verbindung oder Anordnung ihrer Teile. Einen In
begriff, den wir einem solchen Begriffe unterstellen, bei
dem die Anordnung seiner Teile gleichgültig ist (an dem
sich also nichts für uns Wesentliches ändert, wenn sich bloß
diese ändert), nenne ich eine Menge; und eine Menge,
deren Teile alle als Einheiten einer gewissen Art A, d. h.
als Gegenstände, die dem Begriffe A unterstehen, betrachtet
werden, heißt eine Vielheit von A.
§ 5-
Bekanntlich gibt es auch Inbegriffe, deren Teile selbst
noch zusammengesetzt, d. h. abermals Inbegriffe sind. Unter
ihnen auch solche, die wir aus einem Gesichtspunkte be
trachten, für den sich nichts an ihnen Wesentliches ändert,
wenn wir die Teile der Teile als Teile des Ganzen selbst
auffassen. Ich nenne sie, mit einem von Mathematikern
erborgten Worte, Summen. Denn das eben ist der Begriff
einer Summe, daß A-\-(B-\ r C) = A-\-B-\-C sein müsse.
§ 6.
Betrachten wir einen Gegenstand als gehörig zu einer
Gattung von Dingen, deren je zwei, M und N, niemals ein
anderes Verhältnis zueinander haben können, als daß sie
einander entweder gleich sind, oder daß sich das eine von
ihnen als eine Summe darstellt, die einen dem andern
gleichen Teil in sich faßt, d. h. daß entweder M—N oder
M = N-\-v oder N= M -\- ju, wo von den Teilen v und /j,
abet mals dasselbe gelten muß, daß sie nämlich einander
entweder gleich, oder der eine als ein in dem andern ent
haltener Teil anzusehen sind: so betrachten wir diesen
Gegenstand als eine Größe.