66
Differentialrechnung.
Ist eine Gleichung zwischen x und y gegeben, so ist
es insgemein eine sehr leichte und bekannte Sache, diese
Abgeleitete von y zu finden. Wäre z. B.
(1) y 3 = ax 2 -j- a 3
so hätte man hier für jedes Ax, das nur nicht Null ist,
(2) (y -L A y) 3 = a (x -|- A x) 2 a 3
woraus sich nach bekannten Regeln
(3)
Ay
2ax a Ax
Ax 3y 2 ~h 3yAy Ay 2
2ax 3ay 2 Ax — 6axyAy — aaxAy 2
sy 2
9J 4 + 9Y 6 A y -j- 3y 2 A y 2
ergibt. Und die gesuchte abgeleitete Funktion der y
oder (nach Lagrangescher Bezeichnung) y' wäre
2ax
3y 2 ’
eine Funktion, die aus dem Ausdrucke von
Ay
Ax
hervorgeht, wenn wir nach der gehörigen Entwicklung des
selben, nämlich nach einer solchen, dabei wir im Zähler
und Nenner die in Ax oder in Ay multiplizierten Glieder
von den übrigen trennen, also in dem Ausdrucke
2 ax —J— a A x
3y 2 + 3yAy + Ay 2
beides, Ax sowohl als Ay = o setzen.
Von welchem vielfältigen Nutzen die Findung dieser
Abgeleiteten sei; auf welche Weise jeder einem endlichen
Zuwachse von x entsprechende endliche Zuwachs der y
vermittels solcher Abgeleiteten sich berechnen lasse; und
wie, wenn umgekehrt nur die abgeleitete f'x gegeben ist,