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Zur Theorie der Fiktionen Gr r u
Wahrheiten gekommen seien, so auch durch eine Ineinander- Grm
mengung der theoretisch-tatsächlichen Grundgesetze und der eige
logisch-normativen Idealgesetze zu ihren apriorischen, apo- denl
diktisch-notwendigen und wahren logischen Seinsgesetzen. sath
Den Satz des Widerspruchs und mathematische Sätze, wie D
2X2 = 4, hält er in einem Sinn für apriorisch und apodik- tiste
tisch notwendig: ihr Gegenteil ist undenkbar, und diese Un- evid
denkbarkeit weise zurück auf eine Notwendigkeit, die sich in zufi
der Natur unseres Denkens begründe. Wenn man aber auf Und
diese Notwendigkeit die apodiktische Wahrheit der logischen keit
und mathematischen Gesetze gründe, so sei das eine Ver- A
wechslung der psychischen Notwendigkeit, die in der subjek- sich
tiven Natur des menschlichen Denkens und Vorstellens wurzle, Wes
und der logischen Notwendigkeit, die in dem Gefordertsein forc
■ eines Urteils durch transzendent Gegebenes bestehe 173 ). J
„Alle logischen und mathematischen Wahr- dies
heiten haben eine empirische Seite, und auf sei
dieser beruht ihre Wahrheit. Mögen logische sei
und mathematische Sätze weithin deduktiv einl
abgeleitetwerden,diegrundlegendenUrteile v teil
die sog. Axiome, stützen ihre Wahrheit auf sis“
das Gefordertsein durch Gegebenes...“ -A
Die logischen Normgesetze sind etwas apodiktisch Notwen- mit
diges, denn sie schreiben die Bedingungen vor, die unbedingt nie]
erfüllt sein müssen, wenn vollkommene Wahrheit der Urteile Gec
erreicht werden soll. Daß diese erreicht wird, verlangt die abs
Wahrheitsnorm, das Sollen derselben aber ist eine sittliche and
Notwendigkeit. Maier scheidet also streng zwischen der apo- füh
diktischen Notwendigkeit, die den Normen zukommt, ihrerseits Zw
aber die Wahrheit nicht involviert, und der logischen kel
Urteilsnotwendigkeit des Gefordertseins durch I
transzendent Gegebenes, die den theoretischen „Gesetzen“ ihre Etl
Wahrheit verleiht. Er meint, in der apodiktisch-evidenten die
Wahrheit der Absolutisten sei dreierlei zusammengeflossen: noi
„die apodiktisch-sittliche Notwendigkeit der logischen Nor- ger
men, die logische Urteilsnotwendigkeit, die den theoretischen sitl