Formen des Fiktionsbegriffs
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Bei der bisherigen Deduktion der verschiedenen Fiktions
typen trat die Methode der entgegengesetzten Fehler, die von
H. Vaihinger, R. Schmidt, E. Boerma u. a. als das Kern
problem der Fiktion betrachtet wird, nirgends als wesentliches,
konstitutives Merkmal auf.
Will man die Methode der entgegengesetzten Fehler wesent
lich zur Begründung der Fiktionen heranziehen, so kommt
man zu einer neuen Fundierung des Fiktionsbegriffs; dieser
erscheint nicht mehr rein inhaltlich oder formal-logisch, son
dern methodologisch festgelegt. Es ist hier zunächst
nicht zu untersuchen, ob diese Methode die von Vaihinger u. a.
behauptete vielfache Anwendung findet oder nicht; wir stellen
nur einmal fest, daß bei den genannten Autoren eine größere
Zahl von Beispielen angeführt wird, bei denen sie diese
Methode glauben nachweisen zu können. Wo dieses Verfahren
vorliegt, sprechen wir im folgenden vom FiktionstypusE;
dieser bezeichnet also weder einen Begriff noch ein Urteil,
sondern ein Verfahren, eine Methode.
Wie steht es in diesem Fall mit den übrigen Vaihingerschen
Merkmalen? Im Begriff der entgegengesetzten Fehler liegt
schon, daß es sich um logisch falsche Bildungen handelt, also
ist das erste Merkmal überflüssig. Daß die Methode bewußt
angewendet werde, nehmen wohl die meisten Verfechter der
selben an. Allerdings müssen wir gleich einschränken: Wenn
auch die Anwendung der Kategorien u. a. auf dieser Methode
beruhen sollten, wie der Fiktionalismus behauptet, dann könnte
dies jedenfalls nur in den seltensten Fällen bewußt sein.
Ob diese Methode zweckmäßig genannt werden kann, ist
schwer zu sagen. Wenn E. Boerma meint, der entgegengesetzte
Fehler sei der, der den ersten rückgängig mache, man müsse
also das Resultat schon wissen, um ihn bestimmen zu können,
diese fiktive Methode besitze daher keinerlei Beweiskraft, so
fragen wir, was dann eigentlich ihr Zweck sein soll. Boerma
meint, sie werde logisch fruchtbar gemacht dadurch, daß sich
der Komplex D'rDan die Fiktion D f C anschließe, aber hierin
können wir ihm vom mathematischen Standpunkt aus nicht