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natürlichen Zahlen
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mathematischen Beweise selbst zu formalisie
ren, und in dieser Hinsicht betrachtet er den Logik-Kalkül
als eine wertvolle Vorarbeit.
Es wurde schon früher bei der Begründung der irrationalen
Zahlen von andern Autoren der Versuch gemacht, die Zahlen
lediglich als Zeichen aufzufassen; er blieb aber nicht un
widersprochen.
Ob dieser Versuch D. Hilberts, für die ganze Zahlenlehre
und zugleich für die Mengenlehre so eine anschauliche axio-
matische Grundlage zu schaffen, sich bewähren und allgemeine
Zustimmung finden wird, ist noch nicht sicher. A. Müller hat
sich bereits gegen die Auffassung der Zahlzeichen als be
deutungsloser Zeichen ausgesprochen, doch kann auf die
ganze Theorie an dieser Stelle nicht näher eingegangen
werden.
Es bleibt uns noch die Aufgabe, auf Grund der vorstehenden
Darlegungen zu prüfen, ob es sich bei der einen oder andern
Auffassung der natürlichen Zahlen um Fiktionen handeln
kann und in welchem Sinn diese dann zu nehmen sind.
Am einfachsten dürfte die Antwort zu geben sein, wenn man,
wie Natorp und Lipps, von einer Grund- oder Normalreihe
ausgeht und die Zahl als reines Produkt unseres Denkens
auffaßt. Daß bei dieser ganzen Einstellung nicht von Fiktionen
geredet werden kann, ist einleuchtend. Aber auch die Auf
fassung von H. Weyl, wonach die Zahlen eine Kategorie
idealer Gegenstände bilden, zwischen denen die eine Urrela-
tion F (n, n') besteht, läßt eine Fiktiverklärung nicht zu.
Nimmt man aber die Zahlenreihe als Ausgangspunkt und
sieht in ihr wie G. Heymans nichts als eine vollständig will
kürliche Festsetzung, so könnte man von Fiktionen
reden, und zwar im Sinne der Typen C« und Ce.
Die logischen Begründungsversuche der Zahlenlehre, die
wir bei Dedekind, Frege und Russell kennenlernten, gehen
nicht von der Ordnungszahl, sondern von der „Anzahl“ aus.
Frege sowohl wie Dedekind würden sich dagegen verwahrt