Zur Theorie der Fiktionen
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nicht oft genug darauf hingewiesen werden, daß Yaihinger
offen und nicht aus einer gewissen logischen Fahrlässigkeit,
wie ihm immer wieder unterschoben wird, neben dem fingie
renden Denken eine ganze Welt von gesetzmäßig verknüpften
Realitäten (das heißt nun allerdings nicht „Dingen“) aner
kennt, daß er an diese „objektive Natur“ glaubt mit der gan
zen Selbstverständlichkeit eines Menschen, der nicht die Ab
sicht hat, mit dem Irrenhaus Bekanntschaft zu machen.
In der Besprechung eines Buches von Joh, V o 1 k e 11 72 ) gibt
R. Schmidt zu, daß der Vaihingersche Wirklichkeitsbegriff
ungenau formuliert sei und sagt dann: „Yaihinger nennt m. E.
Wirklichkeit dasjenige, von dem das Denken überhaupt oder
ein jeweiliger bestimmter Denkprozeß seinen Anfang nimmt,
niemals nennt er jedoch Wirklichkeit dasjenige, was für Vol
kelt die einzige Wirklichkeit zu sein scheint, nämlich die trans
subjektive Welt der Objektive, der Dinge an sich oder wie
man sie sonst zu bezeichnen pflegt. So kann bei Yaihinger ein
mal das Empfindungsmaterial, das mir irgendwie gegeben
ist, und das zur Bildung des Begriffs ,Kreis' den Anlaß gibt,
die Wirklichkeit sein, während der Kreis die Verfälschung
dieser Wirklichkeit, die Fiktion ist, die mir die Berechnung
oder das Verständnis jenes Empfindungsmaterials ermöglicht;
das andere Mal kann der Kreis selbst der Ausgangspunkt, die
Wirklichkeit sein, und das ,Vieleck mit oo vielen Seiten' oder
die Zahl jt, die mir die Berechnung des Kreises ermöglichen
soll, die Verfälschung desselben, die Fiktion.
Von dieser Basis aus meint nun Vaihinger, daß das Denken,
wenn es von einer ungeordneten, unverständlichen sinnlosen
,Wirklichkeit' ausgeht, auf dem Umweg über eine Hilfskon
struktion immer wieder zu diesem Ausgangspunkt zurückkehrt,
der jedoch durch diesen Prozeß insofern verändert wird, als
nunmehr Sinn, Ordnung, Einheitlichkeit darin zu finden ist.“
Diesen Wirklichkeitsbegriff hat R. Schmidt wohl auch im
Sinn, wenn er in den „Prolegomena zu Vaihingers Philosophie
des Als-Ob“ schreibt 73 ), die logische Fiktionstheorie fordere
die vorläufige Anerkennung folgender Sätze:
1. Es
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Wirklich
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2. Es
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