Vorwort.
XI
Elementen die einen oder die anderen Beziehungen bestehen (vgl.
Kap. I, § 1, Kap. II, § 1, Kap. IV, § 1 und Kap. VII, § 2). Für die
irrationalen Zahlen wird der Nachweis ihrer transienten Realität
mittels der Größenverhältnisse (Kap. VI, § 8), für die gemeinen
komplexen Zahlen mittels der ebenen Vektoren (Kap. VII, § 3) ge
führt. Diese Beziehung der Arithmetik auf die Wirklichkeit scheint
mir der wesentliche Kern der modernen Reformbestrebungen, soweit
sie die Arithmetik betreffen, zu sein.
Dagegen ist von der in den meisten neueren Lehrbüchern so aus
giebig behandelten und eine so große Rolle spielenden graphischen
Darstellung irgend welcher Abhängigkeitsverhältnisse nicht gerade
häufig Gebrauch gemacht (abgesehen von dem Abschnitt über die
Vektoren der Ebene nur bei der Diskussion der Exponentialfunktion,
S. 392), weil die vorliegende „Arithmetik“ ja nicht ein methodisches,
sondern ein systematisches Buch sein soll, und weil es jedem Lehrer
der Mathematik, der die Elemente der analytischen Geometrie be
herrscht, ein Leichtes ist, auch bei seinem arithmetischen Unterricht,
soweit es ihm zweckdienlich erscheint, graphische Methoden zur Er
läuterung heranzuziehen.
Zum Schlüsse sei darauf hingewiesen, daß die historischen An
gaben zum großen Teil M. Cantors „Vorlesungen über Geschichte der
Mathematik“ und J. Tropfkes „Geschichte der Elementar-Mathematik“
entstammen.
Berlin, Ende September 1910.
C. Färber.