§ 1 A. Permutationen.
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Die Differenz beider Anzahlen ist der absolute Wert von 2(£ — rf),
also jedenfalls eine gerade Zahl. Da nun aber entweder xy oder yx
eine Inversion ergibt, unterscheiden sich die Anzahlen der Inversionen
in (I) und (II) um eine ungerade Zahl.
Die Gesamtheit der Permutationen von n Elementen teilt man
in zwei Klassen. Zur ersten rechnet man alle die, in denen die
Anzahl der Inversionen eine gerade Zahl ist, man nennt sie „gerade
Permutationen“, zur zweiten alle die, in denen die Anzahl der Per
mutationen eine ungerade Zahl ist, man nennt sie „ungerade Per
mutationen“. Zur Klasse der geraden Permutationen gehört die
Hauptpermutation, sowie alle die Permutationen, welche sich aus
ihr durch eine gerade Anzahl von Transpositionen herleiten lassen;
der Klasse der ungeraden Permutationen gehören alle diejenigen an,
zu welchen man von der Hauptpermutation durch eine ungerade An
zahl von Transpositionen gelangen kann.
Satz: Die Anzahl der geraden Permutationen wie die der
ungeraden Permutationen beträgt -\n\
Beweis: Man denke sich in jeder geraden Permutation dieselbe
Transposition ausgeführt, z. B. in allen die beiden ersten Elemente
vertauscht. Auf diese Weise erhält man lauter voneinander ver
schiedene ungerade Permutationen. Die Gesamtzahl der ungeraden Per
mutationen muß also mindestens ebenso groß sein wie die der ge
raden. Da man aber in gleicher Art schließt, daß auch die Gesamt
zahl der geraden Permutationen mindestens ebenso groß sein muß
wie die der ungeraden, so folgt, daß beide Anzahlen einander gleich
sind, jede also \n\ beträgt.
Vielfach hat man auch „Permutationen mit beschränkter Stellen
besetzung“ behandelt, d. h. solche, bei welchen gewisse Elemente von
gewissen Stellen ausgeschlossen sind. L.Euler (Mémoires de St. Peters-
bourg, III, für 1809 u. 1810, herausgeg. 1811, S. 57) hat z. B. unter
sucht, wie viele Permutationen der Zahlen 1, 2, 3, . . . n so beschaffen
sind, daß keins der Elemente auf seinem natürlichen Platze steht.
M. Cantor und Baur (Zeitschr. f. Math. u. Phys. 2 (1857), S. 103
u. S. 267) haben sich mit der Aufgabe beschäftigt: Gegeben sind 2»
Elemente, von denen je zwei gleich sind, a i} a x ; a 2 , a 2 ; ... a n , a n .
Auf wie viele Arten können sie so permutiert werden, daß nicht zwei
gleiche Elemente unmittelbar aufeinander folgen? usw. Wegen der
Lösung dieser und anderer hierher gehöriger Probleme verweisen wir
auf das bereits zitierte Lehrbuch der Kombinatorik von E. Netto,
Leipzig 1901.
Bildet man aus den gegebenen n Elementen Mengen oder „Kom
plexionen“, deren jede nicht sämtliche Elemente, sondern nur eine be-