Full text: Arithmetik (1. Teil, 1. Band)

188 V. Kapitel. Bechenoperationen im Bereiche der rationalen Zahlen. 
Beziehung zu gewissen geometrischen Figuren 1 ). Wenn man jede 
Seite (a) eines gleichseitigen Dreiecks in v gleiche Abschnitte 
Schnittpunkte gleich weit entfernten 
Teilpunkte je zweier Seiten durch (zur dritten Seite parallele) Gerade 
miteinander verbindet, so zerfällt das gegebene Dreieck in eine Anzahl 
(v 2 ) gleichseitiger Dreiecke mit der Seite a. Die Zahl der Eckpunkte 
sämtlicher Teildreiecke beträgt 
1+2+3+4H v + (y -1- 1) = ^ ; 
ist also gleich der (v-f-l) ten figurierten Zahl zweiter Ordnung. Dieser 
Beziehung wegen heißen die figurierten Zahlen zweiter Ordnung auch 
Dreieckszahlen. 
Teilt man drei in einer Ecke zusammenstoßende Kanten eines 
regelmäßigen Tetraeders in je v gleiche Abschnitte (a), legt durch 
je drei von dieser Ecke gleich weit entfernte Teilpunkte Ebenen und 
zerlegt dann wie vorher jedes der ausgeschnittenen v Dreiecke (die 
Grundfläche eingerechnet) in gleichseitige Dreiecke mit der Seite a 7 
so beträgt die Anzahl der sämtlichen Eckpunkte 
ist also gleich der (v + l) ten figurierten Zahl dritter Ordnung. Des 
wegen heißen die figurierten Zahlen dritter Ordnung auch Tetraedral- 
zahlen. 
Weiter gehen wir auf die figurierten Zahlen nicht ein, da ihnen 
in der neueren Mathematik nicht mehr dieselbe Bedeutung wie im 
16. bis 18. Jahrhundert beigelegt wird. Vgl. Baltzer, Elemente, 
1. Bd., 2. Buch § 28. 
II. Kombinationen mit Wiederholung. 
Eine Kombination 7ri er Klasse von n Elementen gehört zu den 
Kombinationen mit Wiederholung, wenn die n Elemente, aus denen 
man li zu ihrer Bildung herausgegriffen hat, nicht sämtlich voneinander 
verschieden sind. Es mögen wieder wie in B II (S. 183) von den 
n Elementen gleich a t , a 2 gleich a 2 , ... p m gleich a m und 
Ml + i u 2 + ■ ' ' + ib» = n 
1) Die Veranschaulichung dieser Zahlen durch geometrische Gebilde stammt 
aus der pythagoreischen Schule. Vgl. Cantor I, S. 157. Auch spätere grie 
chische Mathematiker haben sich vielfach mit den figurierten Zahlen beschäftigt; 
Diophant hat eine besondere Abhandlung über „Polygonalzahlen“ verfaßt; 
vgl. Cantor I, S. 454.
	        
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