198 y. Kapitel. Bechenoperationen im Bereiche der rationalen Zahlen.
(«1 + ¿*2 + * * * + Clin)‘ l = JV
0, 1, 2, ..., n,
(«i + a 2 H h « m = n).
Diese Formel nennt man den „polynomischen Lehrsatz“ 1 ).
Setzt man zur Abkürzung
a i + % + ’ ' ‘ + a m = F
und faßt auf der rechten Seite alle Glieder zusammen, welche den
selben Koeffizienten bekommen, so wird
p2 = a u 2 + 2^%a v ,
ps = ^a u 3 _(_ 3j?a u 2 a v + QjSa u a v a Q ,
P* =2%* + 4 ^a u \+6j£aja v 2 + 12 ^a^a v a Q + 2A^a fl a v a Q a <J
usw., wo das Zeichen ^ andeutet, daß die Summe aller derjenigen
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Glieder genommen werden soll, die aus dem hingeschriebenen ent
stehen, indem man für ja, v, q, ö, . . . alle Wertsysteme setzt, in
denen diese Indices irgend welche voneinander verschiedenen Werte aus
der Reihe 1, 2, 3, . . m haben.
Die Entwicklung von {a x -f- a 2 + • • • -+- a m ) n steht in enger Be
ziehung zu den Variationen und den Kombinationen w ter Klasse mit
Wiederholung. Läßt man die beim Ausmultiplizieren der n Klammern
auftretenden Glieder als Produkte stehen, ohne die abkürzende Potenz-
Schreibweise anzuwenden, so bilden sie die sämtlichen Variationen mit
Wiederholung der m Elemente a 1} a 2 , . .., a m zur w tett Klasse, deren
.Anzahl nach § 1 B, II, S. 184 m n beträgt. Betrachtet man die Glieder,
welche sich nur durch die Stellung ihrer Faktoren unterscheiden, welche
also dasselbe Produkt . . . a“m ergeben, nicht als verschieden,
so hat man die sämtlichen Kombinationen mit Wiederholung von m
Elementen zur n ten Klasse; daher beträgt die Anzahl der voneinander
verschiedenen Glieder in der Entwicklung von (a t -f- a 2 -| \- a m ) n nach
§ 1 C II, S. 190, • Auf so viele Arten läßt sich also auch die
1) Er findet sich zuerst erwähnt in einem Briefe von Leibniz an Jo
hann Bernoulli (Mai 1695). Die angegebene Beweismethode ist natürlich auch
für die Herleitung des binomischen Satzes zu gebrauchen.