§ 4JD. Darstellung eines Bruches als Summe von Partialbrüchen. 233
Diese Kongruenzen werden befriedigt durch
a = 2;
Also ist
Da
bat man
zu setzen.
/3 = 2;
16 2 2
315 — T "■* ~5
+ y + AT.
2_ _2_ 8_ __ 881
¥ T Y — siö’
K=—l
§5. Das Rechnen mit Logarithmen im Bereiche der rationalen Zahlen. 1 )
A. Geschichtliches über den Ursprung der Logarithmen.
Die Logarithmen hat man anfänglich nicht, wie es jetzt üblich
ist (vgl. Kap. I, § 8 A), als Potenzexponenten definiert; man setzte
vielmehr eine geometrische Reihe a, aq, aq*, . . ., aq n , ... in Be
ziehung zu einer arithmetischen 0, d • 1, d • 2, . . ., d ■ n, . . ., indem
man je zwei Glieder von gleicher Stellenzahl einander zuordnete.
Daß eine Multiplikation zweier Glieder der geometrischen Reihe
einer Addition der zugehörigen Glieder der arithmetischen Reihe ent
spricht, hat schon Archimedes in seiner Sandrechnung bemerkt.
Weiter verfolgt wurde dieser Gedanke am Ende des 15. Jahrhunderts
von dem französischen Mathematiker Chuquet und später namentlich
von Michael Stifel, welcher in seiner Arithmetica integra (1544)
deutlich sagt, daß der Addition in der arithmetischen Reihe Multiplikation
in der geometrischen, der Subtraktion in der arithmetischen Division
in der geometrischen, der Multiplikation in der arithmetischen Potenz
erhebung in der geometrischen und der Division in der arithmetischen
Wurzelausziehung in der geometrischen Reihe entspricht. Das, was
1) Wenn auch eine auf der genauen Definition des Logarithmus einer be
liebigen positiven Zahl für irgend eine positive Basis beruhende Theorie der Log
arithmen positiver Zahlen erst nach Einführung der irrationalen Zahlen möglich ist,
so sind tatsächlich doch die Logarithmen nicht nur ursprünglich als rationale
Zahlen in die Wissenschaft eingeführt worden, sondern auch jetzt noch dürfte recht
vielen, welche die Logarithmen praktisch zu benutzen haben, der exakte Begriff
der irrationalen Zahl fremd sein, insbesondere wird allgemein im Unterricht der
Schüler mit ihnen bekannt gemacht, bevor er erfährt, in welchem Sinne man
von der Existenz irrationaler Zahlen spricht. Es scheint mir deshalb das Be
dürfnis vorzuliegen, sich auch schon im Bereiche der rationalen Zahlen mit den
Logarithmen und ihren Anwendungen abzufinden. Auf die eigentliche Definition
des Logarithmus einer beliebigen Zahl für eine beliebige Basis werden wir selbst
verständlich später (vgl. Kap. VI, § 7 E u. Kap. YII, § 4 E) zurückkommen.