Gründliche Anweisung Zu der Civil-Bau-Kunst,

Kilian, Georg Christoph; Wolff, Christian

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1927873312

Title:: Gründliche Anweisung Zu der Civil-Bau-Kunst,

Sub title:: Darinnen gezeiget wird, wie man Die Fünf Ordnungen in eine gute Uebereinstimmung bringen und in allen Wercken der Bau-Kunst nach den besten Römischen Antiqvitäten geschickt anbringen soll,

Scope:: 10 ungezählte Blätter, 147, 1 ungezählte Seite, 40 gefaltete Blätter

Info on language/writing:: In Fraktur

DOI:: 10.14463/KXP:1927873312

Year of publication:: 1752

Place of publication:: Augspurg

Publisher of the original:: Zu finden bey Georg Christ. Kilian, Kunst-Verleger.

Identifier (digital):: 1927873312

Illustration:: Frontispiz, Illustrationen

Signature of the source:: Haupt 1296

Language:: German

Additional Notes:: Die Illustrationen sind Kupferstiche; Titelblatt in Rot- und Schwarzdruck

Usage licence:: Public Domain Mark 1.0

Printer:: Kilian, Georg Christoph

Writer of preface:: Wolff, Christian

Publisher of the digital copy:: Technische Informationsbibliothek (TIB)

Place of publication of the digital copy:: Hannover

Year of publication of the original:: 2025

Document type:: Monograph

Collection:: Monographs

Chapter

Title:: CAPUT XI. Von Proportion und Eintheilung der Corinthischen Ordnung Fig. 33.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

IE. Y Lo Fe 63 Beſchreibung vonnöthen gehabt , ſo hat doch die Enge unſeres Vorha- bens ſolches nicht binden „ ſondern lieber dem judicieuſen Licbhgber auch etwas bey guten Aaroxen nachzuleſen , und ſelbſten nachzudenken übex- laſſen wollen. CAPUT Xl. Von genauer Unterſuch - und Examinierung des Sca- mozzi und anderer gegebenen Proportion. : aß die Symmietria in richtiger Eintheilung des ganken Gebäudes mit ſeinen Theilen, Stücken , und Gliedern vornemlich in einer guten Harmonia und Ubereinſtimmung der 5. Saulen-Ordnun- en, ſo wohl was ihre Saulen eigene Länge, Stärke , Gliedern und Bierathen als auch deren Parallelismum betrifft beſtehe, ja alle liebliche Annehmlichkeiten und das gange Weſen der Architectur an ſolchem Pa- rallelismo hange, ift ſchon in etwas erinnert worden, und von allen Bau- Meiſtern, ja dem Augenſchein felbften genugfam affirmiret, und vor unwiderſprechlich gehalten , dahero der Mühe wohl werth , daß man ſolchem Parallelismo nachden>e und dabey eines und andern Au- toris principia non culpandi, quod abeft, fecuritatis fed legendi gra- tia examinire und befehe , worinnen es zu loben, und wie meit ihme zu trauen, dann es iſ nicht genug, daß man aus Den Antiquitäten eine gute Toſcaniſche , eine feine Dorifche , eine ſchône Foniſche, eine mag- nifique Romaniſche und wohl proportionirte Corinthiſche Säule heraus ſuche, ſelbige an denen Gebäuden applicire und ihnen als einer unwider- ſprechlichen Regul allezêit und ohne Unterſcheid folge, gleichwie die mei- fen, fo von dieſer edlen Kunſt geſchrieben , gethan , ſondern es müſſen auch ſolche Säulen eine gewiſſe Harmoniam in allen ihren Gliedern ges geneinander haben , und halten , und wenn man alles nebeneinander ſtellt , eine gute paralleliſche Symmetria von ſich leuchten laſſen „ dieſe Harmoniam Parallelam aber findet man bey den wenigſten „ ja ich wolte ſagen, bey gar feinen, Scamozzi wird zwar hierinnen vor einen der accurateſten gehalten , welcher alle Proportiones fo wohl der Saulen als denen Glieder als auch der Saulen - Lauben, Bögen und Arcaden ſehr genau und accurat zu geben vermeynet und deswegen ſehr gerühmt wird, allein fo man denfelben genauer unterfuchet , fo findet man nichts als Unordnung , Betrug und Falſchheit , welche zwar bey Italienern nichts raxes iſt , ſolches aber in der That zu erweiſen will ich denſelben von

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