Die Strahlenbrechung auf der Sonne

schmidt, august

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 830255664

Author:: Schmidt, August

Title:: Die Strahlenbrechung auf der Sonne

Sub title:: ein geometrischer Beitrag zur Sonnenphysik ; mit Figuren im Text

Scope:: 32 Seiten

Year of publication:: 1891

Place of publication:: Stuttgart

Publisher of the original:: Metzler

Identifier (digital):: 830255664

Illustration:: Diagramme

Signature of the source:: Astr. 8376

Language:: German

Usage licence:: Public Domain Mark 1.0

Publisher of the digital copy:: Technische Informationsbibliothek Hannover

Place of publication of the digital copy:: Hannover

Year of publication of the original:: 2015

Document type:: Monograph

Collection:: Astronomy

Introduction

Title:: Einleitung.

Document type:: Monograph

Structure type:: Introduction

Tagen (Carrington) oder 24,60 bis 25,22 Tagen (Sporer) und 25,46 Tagen (Duner) für den Äquator bis zu 38,52 Tagen (Duner) unter 75° heliographischer Breite. Auf der andern Seite stehen die Beob achtungen der Sonnenfackeln durch Wilsing *) und die spectroskopi- sclien Beobachtungen der Linienverschiebung am Sonnenrande von Crew 2 ), von denen die ersteren eine gleiche Rotationszeit (25,23 Tage) für alle Breiten, die letzteren entweder ebenfalls dieses Gesetz, aber 26,23 Tage, oder gar eine kleine Abnahme der Rotationszeit mit der Breite ergeben. Nur mit der Annahme, dass Sonnenflecken und Sonnenfackeln in verschiedenen Höhen der Sonnenatmosphäre sich bilden, die einen in Atmosphärenschichten mit nach den Polen zunehmender Rotationszeit, die andern in solchen mit konstanter Rotationszeit, lassen sich Wilsings und Sporers Ergebnisse vereini gen. Nur mit der Annahme, dass die spectroskopisch gemessenen Geschwindigkeiten am Sonnenäquator wegen der Sphärenvergrösser- ung und der dadurch bewirkten Überschätzung des Sonnenradius und wegen der Abweichung des Winkels i von 90° einen zu grossen Wert der Rotationszeit ergeben, lässt sich die Notwendigkeit der Abweichung der Resultate von Crew und Duner von den übrigen begreifen. Und wenn die Atmosphärenschichten, in denen das weisse Sonnenlicht die einzelnen Linien des Spectrums durch Absorption gleichsam eingeprägt erhält, sich je nach den Linien in verschiedener Höhe befinden, so ist auch die Nichtübereinstimmung von Duner mit Crew zu erwarten, denn ersterer hat seine Messungen an einer Gruppe Eisenlinien (6300,10 und 6301,11) angestellt, letzterer an drei andern Linien (5166,4, 5914,3 und Di), mit allerdings, wie es scheint, zugleich geringerem Anspruch auf Genauigkeit des Resul tates als Duner. In der That weichen aucli die aus Crews Beob achtungen für jede der drei Linien sich ergebenden mittleren Ge schwindigkeiten des Sonnenäquators (gleichförmige Rotation für alle Breiten angenommen), bedeutend von einander ab (1,94, 2,04 und 2,22 km), so dass es nicht gestattet erscheint, die an der D x -Linie gemachten Messungen, welche alle mehr als die Mittel der an den beiden andern Linien gemachten Messungen betragen, mit den an dern zusammenzuwerfen, um ein Rotationsgesetz und eine Zeit zu !) Astronom. Nachrichten Nr. 2852. 10. Aug. 1888. 2 ) American journal of Science, 1889. Ser. 3 Yol. 38. pg. 204. Schmidt, Strahlenbrechung. 2

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