Die Strahlenbrechung auf der Sonne

schmidt, august

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 830255664

Author:: Schmidt, August

Title:: Die Strahlenbrechung auf der Sonne

Sub title:: ein geometrischer Beitrag zur Sonnenphysik ; mit Figuren im Text

Scope:: 32 Seiten

Year of publication:: 1891

Place of publication:: Stuttgart

Publisher of the original:: Metzler

Identifier (digital):: 830255664

Illustration:: Diagramme

Signature of the source:: Astr. 8376

Language:: German

Usage licence:: Public Domain Mark 1.0

Publisher of the digital copy:: Technische Informationsbibliothek Hannover

Place of publication of the digital copy:: Hannover

Year of publication of the original:: 2015

Document type:: Monograph

Collection:: Astronomy

Introduction

Title:: Einleitung.

Document type:: Monograph

Structure type:: Introduction

18 bestimmen, die vielleicht beide für alle drei Linien verschiedene Form und Grösse haben. Wenn so von Seite der Beobachtungen aus es wahrscheinlich ist, dass die Atmosphäre der Sonne eine nicht unbeträchtliche Höhe besitze, dass unser Fernrohr und unser Spectroskop in verschieden tiefe Schichten dieser Atmosphäre eindringen, so haben wir anderer seits seit der Entdeckung der kritischen Temperatur allen Grund anzunehmen, dass es bei der auf der Sonne herrschenden Tempera tur für die meisten oder alle chemischen Stoffe keinen Unterschied der Aggregatzustände gebe, sondern nur je nach dem Druck unter welchem sie stehen, eine verschiedene Dichte, ein verschiedenes Brechungsvermögen. Versuchen wir daher, von einer Grenze zwischen Sonnenkörper und Sonnenatmosphäre überhaupt abzusehen und uns zunächst a priori eine Vorstellung vom Bild eines im Weltraum um ein Gravitationszentrum gelagerten Gasballs zu machen. Denken wir uns eine im Weltraum schwebende Gasmasse durch die Gravitation der Teilchen gegen einander um ein Zentrum ver dichtet, so dass der Druck von aussen nach innen zunimmt nach einem Gesetz, welches in den äusseren Schichten durch das Baro metergesetz gegeben ist, soweit dieses nicht durch eine von aussen nach innen zunehmende Temperatur beeinflusst wird. Eine solche Zunahme der Temperatur ist, wie die Zunahme des Drucks, eine notwendige Folge der Gravitation. Mit dem Druck und der Tem peratur ändert sich auch die Dichte und zwar mit der einen oder mit der andern Grösse in entgegengesetztem Sinne. Lassen wir es hier dahin gestellt, welches die Bedingung des stabilen, beziehungs weise des indifferenten Gleichgewichts in der Gasmasse ist, setzen wir nur voraus, dass die Dichte von aussen nach innen zunehme. Die Dichteänderung hat eine proportionale Änderung des Brech ungsvermögens zur Folge, indem der Quotient aus Brechungsver mögen (n —1) und Dichte S konstant ist, so lange die chemische Zusammensetzung des Gases als unverändert betrachtet werden darf. 1st die Temperatur genügend hoch und die Gasmasse genügend gross, so wird der Unterschied der Aggregatzustände vielleicht ganz aufgehoben, aber wir werden uns doch von aussen nach innen einen stetigen Übergang denken müssen von einem Zustande, für welchen das Mariottesche Gesetz gilt, bis zu einem solchen Zustand, für wel chen wegen Verminderung des Zwischenvolums der Moleküle die

Access restriction

Copyright

fullscreen: Die Strahlenbrechung auf der Sonne

Monograph

Introduction

Table of contents

Cite and reuse

Monograph

Introduction

Image

Image fragment

Citation links

Citation recommendation