Sebastian Finsterwalder zum 75. Geburtstage am 4. Oktober 1937

Finsterwalder, Sebastian

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 867181494

Author:: Finsterwalder, Sebastian

Title:: Sebastian Finsterwalder zum 75. Geburtstage am 4. Oktober 1937

Sub title:: eine Auswahl aus des Jubilars Schriften zur Entwicklung der Photogrammetrie und damit zusammenhängender Fragen der Geodäsie

Scope:: 208 Seiten

DOI:: 10.14463/GBV:867181494

Year of publication:: 1937

Place of publication:: Berlin

Publisher of the original:: Verlag Herbert Wichmann

Identifier (digital):: 867181494

Illustration:: Illustrationen

Signature of the source:: Md. 725

Language:: German

Usage licence:: Public Domain Mark 1.0

Editor:: Deutsche Gesellschaft für Photogrammetrie

Publisher of the digital copy:: Technische Informationsbibliothek Hannover

Place of publication of the digital copy:: Hannover

Year of publication of the original:: 2016

Document type:: Monograph

Collection:: Earth sciences

Chapter

Title:: Sebastian Finsterwalders Anteil an der Entwicklung der Photogrammetrie

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

15 grammetrie“ [S. 140] ist eine Zusammenfassung von Ideen und Problemen, dieFinster- walder gelegentlich seiner Vorlesungen über Photogrammetrie wiederholt behandelt hat. Die Veröffentlichung erfolgte auf Bitten seiner Schüler. Die Bedeutung dieser Abhand lung liegt vor allem darin, daß sie ohne Formeln die rein geometrischen Zusammenhänge zwischen den Bildern von verschiedenen Standpunkten aus zeigt. Über die in der Ab handlung gebraditen Beispiele hinaus ist sie von prinzipieller Wichtigkeit, da beispiels weise bei der Methode der gegenseitigen Orientierung von Bildern die dabei verwen deten Projektionen der Bilder gnomonische Projektionen sind und als Maß für die Rich tigkeit der gegenseitigen Orientierung die Feststellung gilt, ob die gnomonischen Projektionen der beiden Bilder auf zusammengehörigen Kernstrahlen liegen 1 . Die Idee der gnomonischen Reziprokalprojektion ist aber weiterhin wichtig für das Verständnis der Sdinittliniensteuerung, wie sie heute bei automatischen Entzerrungsgeräten an gewandt wird. An der weiteren Entwicklung der Photogrammetrie zur Aerotriangulation nahm Finsterwalder lebhaften Anteil. In der Abhandlung „A uswertung weitwink liger Luftaufnahmen“, 1950, |S. 153] wird theoretisch und praktisch die Möglidi- keit der Durchführung einer Aerotriangulation nach Lage und Höhe mit Hilfe von Weit winkelaufnahmen gezeigt. Eine Umarbeitung dieser Abhandlung ist unter der Über schrift „H oben karten aus weitwinkligen Luftaufnahmen“ im Inter nationalen Archiv für Photogrammetrie, Bd. VII/2, 1931, veröffentlicht worden. Während diese beiden Abhandlungen von der Methode der Nadirtriangulation ausgingen und ein Näherungsverfahren angeben, hat Finsterwalder die Grundaufgabe der Photogrammetrie, die er sdion 1903 und 1915 behandelt hatte, 1932 erneut in Angriff genommen. „Die Hauptaufgabe der Photogrammetrie“ [S. 178] ist das Ergebnis dieser Arbeit. Sie bietet gegenüber den vorhergehenden Arbeiten insofern eine neue Lösung, als die gegenseitige Orientierung der Bilder, ohne Zuhilfenahme der Projektion auf eine ge meinsame Ebene, nur mittels der Kernebenenbüschel gelöst wird. Kriterien für den gefährlichen Fall werden angegeben, und es wird an zwei Beispielen die Methode gezeigt. Daneben hat Finsterwalder an der Weiterentwicklung der Aerotriangulation in der Form der Nadirtriangulation gearbeitet. In der Abhandlung „Über die zweck mäßigste Verwendung der geographischen Ortsbestimmungen bei der Nadirtriangulation“ |S. 170], 1931. werden Vorschläge für eine Verbindung von astronomisch-geodätischen Messungen mit der Aerophotogrammetrie zur Entwick lung von Netzen für Kolonialvermessung gemacht. Diese Vorschläge können jeclodi über die Nadirtriangulation hinaus mit geringen Erweiterungen auch für die allgemeine räum liche Aerotriangulation angewandt werden. In ähnlicher Richtung geht die Veröffentlichung „Uber die Ausfüllung eines festen Rahmens durch Nadirtriangulation“ (Festsdirift Eduard Dolezal, Wien 1932, S. 32). Diese Abhandlung bezieht sich allerdings anssdiließlich auf die Ver wendung der Nadirtriangulation zur Herstellung eines Lageplanes des aufzunehmenden Geländes. Weiter geht dagegen die 1933 veröffentlichte Abhandlung „Die Fehler- gesetze gleichförmiger gestreckter Dreiecksketten“ (S. 189]. Sie gibt die Grundlage für das Ausfüllen eines großmaschigen Gitterrahmens mit Streifen- 1 Vgl. auch die von 3. Finsterwalder angeregte Dissertation: Chr. Schmidt, Uber die gegenseitige Orientierung von Flugaufnahmen mittels gnomonisdier Projektion. Dissertation der T. H., München, 1927.

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