§ 54. Definition und Gleichung der Hyperbel.
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gleichung übereinstimmt. Da aber bei der Hyperbel a < c ist,
müssen wir jetzt die Abkürzung
(2) c 2 — a 2 = h 2
benutzen und erbalten dann nach Division mit a 2 & 2 die
Gleichung der Hyperbel in der Form:
x 2 y 2 ..
ö 5 ~ b 2 = 1 •
Wie bei der Ellipse schließen wir aus dem Umstande,
daß die Gleichung nur die Quadrate von x und y enthält, auf
die Symmetrie der Hyperbel in Bezug auf die Koordinaten
achsen. Während aber bei der Ellipse jede durch den An
fangspunkt 0 gehende Gerade y = yx die Kurve in zwei
reellen, zu 0 symmetrisch gelegenen Punkten traf, begegnen
wir bei der Hyperbel einer bemerkenswerten Abweichung.
Auch hier erhält man zwar (indem man in (3) yx an die Stelle
von y setzt) für die Abscissen der Schnittpunkte zwei ent
gegengesetzt gleiche Werte, nämlich x = + , aber
y& 2 — «V 3
diese sind nur dann reell, wenn & 2 — a 2 y 2 > 0, d. h. wenn y }
absolut genommen, kleiner als ~ ist. Konstruiert man daher
durch 0 die beiden zu den Achsen symmetrisch gelegenen Ge
raden y=4-—x und y = — —x, so werden nur die Geraden die
Hyperbel in reellen, zu 0 symmetrisch gelegenen Punkten
treffen, die in demselben Winkelraume liegen wie die x-Achse;
die Geraden aber, die den anderen Winkelraum durchschneiden,
haben keine reellen Punkte mit der Hyperbel gemein.
Man nennt jede durch 0 hindurchgehende Gerade einen
Durchmesser der Hyperbel, unterscheidet dann aber, je nach
dem die Schnittpunkte mit der Hyperbel reell sind oder nicht,
zwischen reellen oder Hauptdurchmessern und imagi
nären oder Nebendurchmessern.
Der Punkt 0 heißt der Mittelpunkt der Hyperbel.
Aus der nach y aufgelösten Gleichung der Hyperbel
(4) y = ~ ]/x 2 - a 2
erkennt man, daß y nur dann reelle Werte erhält, wenn x,
absolut genommen, größer als a ist. Legt man daher durch