Fünftes Kapitel: Die Hyperbel.
die beiden Punkte x — -f a und x = — a der Achse zwei
Parallelen zur y-Achse, so finden sich innerhalb dieses Parallel
streifens keine Punkte der Hyperbel. Für x = + a wird y = 0,
die Hyperbel trifft daher die ¿r-Achse in zwei Punkten A, Ä',
deren Entfernung gleich 2 a ist, und die sich folglich zwischen
den beiden Brennpunkten befinden. Die Punkte A, A' heißen
die Scheitel, ihre Verbindungslinie die Hauptachse der
Hyperbel.
Läßt man x von x = a an wachsen (die Symmetrie der
Hyperbel gestattet die Beschränkung der Diskussion auf posi
tive Werte von x), so nimmt auch y immer größere Werte an.
Für x = c erhält man die beiden entgegengesetzt gleichen, zum
Brennpunkte F gehörigen Ordinaten + — • Auch hier setzt
man zur Abkürzung
(6) p-4
und nennt p den Halbparameter der Hyperbel.
Läßt man x über alle Grenzen wachsen, so wächst auch
y über alle Grenzen. Dabei zeigt sich aber ein merkwürdiges
Verhalten. Schreibt man nämlich (4) in der Form
«• - ./'F 1 Vf
und berücksichtigt, daß sich bei wachsendem x der Quotient —
immer mehr der Null nähert, so erkennt man, daß sich die
beiden, zu einem bestimmten x gehörigen, entgegengesetzt
gleichen Ordinaten der Hyperbel immer weniger und weniger
unterscheiden von den beiden, zu demselben x gehörigen
Ordinaten der bereits erwähnten geraden Linien y — + x und
y =’ 1 — ~ x. Es wird daher (indem wir uns für den Augen
blick auf den ersten Quadranten allein beschränken) die zu
einem x gehörige Ordinatendifferenz FR (Fig. 40) mit wachsen
dem x immer kleiner und kleiner werden, sodaß sich der
Hyperbelast immer mehr und mehr der Geraden y = ~x
nähert, ohne sie jedoch jemals zu erreichen.
Nach allem diesem erhalten wir jetzt folgende Vorstellung
von der Gestalt der Hyperbel. Sie besteht aus zwei vollständig