§15. Koordinaten transformation.
29
§ 15. Übergang von einem rechtwinkligen Achsensysteme zu
einem schiefwinkligen.
Durch den Anfangspunkt 0 eines rechtwinkligen Koordi-
natensystemes seien zwei Strahlen Ox' und Oy gezogen, die
wir als die positiven Halbachsen eines schiefwinkligen Koordi-
natensystemes auffassen wollen. Ox und Oy mögen mit der
positiven Richtung der x-Achse die Winkel a und ß bilden,
worunter, wie in § 7 und § 14, genauer die Winkel verstanden
werden sollen, um die sich die positive ¿r-Achse im positiven
Sinne drehen muß, um mit den Halbstrahlen Ox' und Oy'
zusammenzufallen.
Die Koordinaten eines beliebigen Punktes P seien in Bezug
auf das rechtwinklige System OM = x, MP — y, in Bezug auf
das schiefwinklige System OM' = x,
” J 7 Fig. 15.
M'P = y. Man soll den Zusammen
hang zwischen den rechtwinkligen und
den schiefwinkligen Koordinaten von P
an geben.
Aus der Figur folgt:
x = OQ + M'B,
y = QM' + BP.
o
Q M
Die rechtwinkligen Dreiecke OQM', mit dem Winkel a
bei 0, und M'BP, mit dem Winkel ß bei M', lassen aber
erkennen, daß
OQ — x cos a, M'B = y'cosß,
QM' = x sin a, BP = y' sin/3
ist. Es ergeben sich daher die Transformationsformeln:
. x — x cos a + y cos ß,
(!) , . , .
y = x sin a + y sin ß.
Für ß = 90°+ oc ist das System Ox, Oy' ebenfalls ein recht
winkliges, und man erhält dann: