§ 29. Affine Punktsysteme.
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Den Punkten P' von f entsprechen dann in dem zweiten
Systeme Punkte P", deren Koordinaten, mit Rücksicht auf (1)
und (2), der Gleichung genügen
(3) y" = ~ {fix" + n), d. h.:
Den Punkten P' einer Geraden f' entsprechen im
affinen Systeme die Punkte P" einer Geraden f". Die
beiden affinen Geraden treffen sich auf der Affini
tätsachse. Der Richtungskoeffizient von f" ist gleich
dem von f', multipliziert mit dem Affinitätsverhält-
nisse h : a, das von f' zu f" geführt hatte. Parallelen
Geraden /*/, . . . des ersten Systemes, mit dem
gemeinschaftlichen Richtungskoeffizienten fi, ent
sprechen daher in dem zweiten Systeme wieder
parallele Geraden, mit dem gemeinschaftlichen Rich
tungskoeffizienten ^fi.
Wählt man auf einer Geraden f ein beliebiges Stück
P/P/ und auf der entsprechenden Geraden f" das entsprechende
Stück P" P 3} so ergibt sich aus (1), wie auch durch eine
einfache geometrische Überlegung, daß entsprechende
Punkte P' und P" von f' und f" mit den Strecken
P 1 'P 2 / und P 1 "P 2 ,/ gleiche Teilverhältnisse bestimmen,
und daß auch umgekehrt Punkte mit gleichen Teil
verhältnissen entsprechende sind. Insbesondere sind
daher die Mittelpunkte M' und M" von P t 'P 2 ' und
P/' P 2 " entsprechende Punkte der beiden affinen
Systeme.
Konstruiert man ferner zu einem beliebigen Polygone
P/P 2 '... P w r das affine Polygon P" P" .., P" und berechnet
nach § 13 die Inhalte J l und J", so folgt gemäß Gl. (1):
(4) r- b -X.
Der in dieser Gleichung ausgesprochene Satz läßt noch
eine Verallgemeinerung zu. Betrachtet man nämlich eine
krummlinig begrenzte, geschlossene Figur als die Grenze, der
sich ein eingeschriebenes Polygon dadurch nähert, daß die
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