§ 34. Anwendungen auf das sphärische Dreieck.
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Legt man durch die Schnittlinie von E 2 = 0 und E 3 = 0
eine zu E x — 0 senkrecht stehende Ebene, so läßt sich ihre
Gleichung in der Form X 2 E 2 + X 3 E 3 = 0 darstellen. Benutzt
man dann die Ausdrücke, die abgekürzt durch E x , E 2 , E 3 be
zeichnet wurden, so erhält man für das Verhältnis X 2 : X 3 die
lineare Bedingung:
{l 2 C0S <*2 + h C0S ^3) C0S + (¿2 C0S ßi + ¿3 COS ß 3 ) COS ß x
+ (¿2 COS y 2 -f l 3 COS y 3 ) cos y x = 0,
oder
X. 2 (cos cc x cos cc 2 + cos ß x cos ß 2 -f- cos y x cos y 2 )
+ X 3 (cos a x cos a 3 + cos ß x cos ß 3 -f- cos y x cos y 3 ) = 0.
Die Faktoren von X 2 und X 3 sind aber nichts anderes als die
Kosinus der Winkel, die die positive Normalenrichtung der
Ebene E x = 0 mit denen der Ebenen E 2 = 0 und E 3 = 0 bildet,
d. h, der Winkel 180° — y und 180° — ß. Es ist daher;
JL g cos ß
X s cos y ’
wie sich auch leicht direkt geometrisch zeigen läßt.
Auf diese Weise findet man, daß die Gleichungen der
drei Ebenen, die durch die Kanten der körperlichen Ecke
hindurchgehen und jedesmal auf der gegenüberliegenden Ebene
senkrecht stehen, lauten:
E 2 cos ß — E 3 cos 7 = 0,
E 3 cos y — E x cos a = 0,
E x cos a — E 2 cos /3 = 0.
Da man durch Addition identisch Null erhält, so folgt,
daß sich diese drei Normalebenen in einer Geraden schneiden.
Nennt man die größten Kreise, in denen diese drei Ebenen
die Kugel schneiden, die Höhen des sphärischen Dreiecks, so
hat man den Satz;
III, Die Höhen eines sphärischen Dreiecks schnei
den sich in einem Punkte.
Durch die Schnittlinie von E 2 = 0 und E 3 = 0 lege man
eine Ebene nach dem Mittelpunkte der gegenüberliegenden