Verschiedene Flächen.
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gehört dem wahren, seine Projektion auf TT 4 dem scheinbaren
Umriß an.
Da die asymptotische Ebene einer jeden Erzeugenden auf der
Verbindungslinie ihres ersten Spurpunktes mit S senkrecht steht,
so geht die Tangentialebene in ihrem Centralpunkte (723), die auf
jener senkrecht steht, durch S. Der Ort dieser Centralpunkte ist
die Striktionslinie. Die Striktionslinie der Normalenfläche
ist also die Berührungskurve des von S an die Fläche ge
legten Tangentialkegels.
768. Zur Konstruktion der Tangentialebene in einem
Punkte unserer Fläche benutzen wir am besten die horizontale
Tangente in diesem Punkte, zu der dann die erste Spurlinie der
Ebene parallel ist. Die horizontalen Flächentangenten in allen
Punkten einer Erzeugenden bilden aber die eine Schar eines hyper
bolischen Paraboloides, ihre ersten Projektionen umhüllen deshalb
eine Parabel. Diese wird von den Achsen der Kurve c, als Projek
tionen von l und m, von der Projektion der Erzeugenden und von der
durch ihren ersten Spurpunkt gehenden Tangente von c berührt. Die
erste Projektion der horizontalen Tangente in einem Punkte N einer
beliebigen Erzeugenden/» läßt sich somit nach dem Brianchon’schen
Satze konstruieren. Man ziehe durch N' eine Parallele zu DE und
durch J' —p x ÄB eine Parallele zur Tangente t in P; die Verbin
dungslinie ihres Schnittpunktes mit 8' schneidet t in einem Punkte
M der Projektion der gesuchten Tangente. Die Tangentialebene in
N hat eine zu N'M parallele erste Spurlinie.
Der Berührungspunkt K’ der Erzeugenden p mit dem Umriß
u ist die Projektion des Punktes K von p, dessen Tangentialebene
vertikal steht. Da das vorher genannte Paraboloid die Normalen
fläche längs p berührt, so haben beide Flächen in K die nämliche
Tangentialebene, d. h. jene Parabel berührt ebenfalls p in K'.
Nach dem Brianchon’schen Satze verbinde man L' = p x ED mit
txAD und ziehe durch J' eine Parallele zu ED; die Parallele zu
t durch den Schnittpunkt beider Geraden geht dann durch K'.
769. Zum Schluß gehen wir noch die Konstruktion der Haupt
tangente h im Punkte P von c; die gleiche Konstruktion läßt sich
in jedem Punkte der Normalenfläche anwenden, nur tritt dann an
Stelle der Tangente von c im Punkte P die horizontale Tangente
des betreffenden Punktes. Wir gehen bei unserer Betrachtung von
dem Büschel der Ebenen durch die Erzeugende p aus. Zu diesem
ist einerseits die auf p liegende Reihe ihrer Berührungspunkte pro
jektiv (722), andererseits aber auch der Strahlbüschel ihrer ersten
Rohn u. Päppeeitz. II. 20