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späteren Mittelalters identificireu möchte 4 ), hierher gehörte ur
sprünglich Hankel 5 ), welcher in einer früheren Schrift die
alten Aegyptcr ebensowenig als Geometer, wie den Urvater
Adam als Zoologen gelten Hess! In Hankel’s posthumem
Werke, vor dessen Ausarbeitung er sich mit den bis dahin ver
öffentlichten Bruchstücken des Birch’schon Papyrus bekannt
gemacht hatte, findet sich diese schroffe Auffassung bereits nicht
unwesentlich modificirt, und in der That, wer unsere Note 22
durchgelesen hat, wird ein ganz anderes Urtheil über die ältesten
uns aufbewahrten Data geometrischen Wissens fällen.
1) BretSchneider, Die Geometrie etc. S. 8.
2) Ibid. S. 9.
3) Moutucla, llistoire des mathematiques, tome I., A Paris 1758. S. 47.
4) Fried lein, Beiträge zur Geschichte der Mathematik, Hol 1872.
S. 4 ff.
5) Hankel, Die Gcsch. d. Math. i. d. letzten Jahrh. S. 6.
ö) Id., Zur Gesch. d. Math. etc. S. 83 ff.
Note 21.
Die im Texte behandelte Verschiedenheit der mathematischen
Methoden, welche bei Aegyptern und Chaldäo-Phöniciern beson
ders beliebt waren, geht aus verschiedenen Stellen älterer Schrift
steller hervor, von denen hier einige der wichtigsten angeführt
sein mögen, Theon Smyrnäus spricht von den Bewegungen
der Planeten, welche schon in grauer Vorzeit der Gegenstand
astronomischer Betrachtungen gewesen seien, und fährt dann
fort 1 ): v MaxQo7g xqqvou; xavxag xrjorioavxsg öid xd svcpvsg xrjg
XüiQccg avxd)v,, BaßvXowioi xal XaXöa7oi xal Alyvnxioi, ngo-
fhifMijg ag%dg xivag xal vnOxHnsig dps^xovv } aig icfagfxo^oi
xa (puivdneva, öd ov xal xd svgrjfispa tcqogÜsv svuxgipsiv xal
xd [xtXXovxa nQoXrnpsndai tpsgovxsg, oi /xsp dgiA/.iTjxixdg xivag,
axJnsg XaXöaloi, fxs&oöovg, oi de xal ygaqiHxdg, coffTxeg oi
Aiyvnxioi, ndvxeg qsp dvev (fvcrioXoyiag dxsXseg noiov[xsvoi xdg
HSxXoöovg, ösop dfxa xal (pvenxeog rtsgl xovxmp sni(Sxons7v . , ,
Hier ist lediglich von den Mesopotamien: die Rede; in einer
von Roth 2 ) bemerkten Stelle des Porphyrius wird ganz aus
drücklich auch der Phönicier Erwähnung gethan. Dieser Ncu-
pythagoriker sagt nämlich Folgendes : Ext ös xal xljg öiöaa-
xaXiag avxov ov nXsiovg xd [xsp q,aDrj(iaXixd)v xaXovpLSPOiv