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*
11) Ametli, Gesell, d. reinen Math. S. 75.
12) C a utor, S. 34.
13) Eisenlohr, S. 49.
14) Grunert, Elementare Bestimmung des Inhalts der Fässer, Archiv
d. Math. u. Phys. 23. Theil. S. 216.
15) ßretschneider, Beiträge zur Geschichte der griechischen Geo
metrie, Gotha 1869, S. 7.
16) Piazzi Smith, Athenaeum 1873. S. 335, S. 529.
17) Moigno, La grande pyramide, Les Mondes, 1872, Tome III. S. 196.
18) Piazzi-Smith, Lettre ä Fahhe Moigno, ibid. S. 442.
19) Cantor, S. 48.
20) II. Smith, Lettre ä M. Piazzi Smith, Les Mondes, 1874,
Tome III. S. 163. .
Note 23.
Die Eintheilung der geometrischen Wissenschaft in einen
theoretischen und in einen praktischen Theil, Geometrie im en
geren Sinne und Geodäsie, rührt von Aristoteles her, der sie
im 2. Buche seiner Metaphysik aufstellte. Die letztere ward
jedoch sicherlich nicht als gleichberechtigter Wissenszweig an
erkannt, und es ist fraglich, oh sie in den Schulen auch vorge
tragen wurde. Euclides schrieb über alle damals bekannten
Fächer der angewandten Mathematik, Astronomie, Optik, Iva-
toptrik, Musik und vielleicht auch Statik *), aber die praktische
Geometrie ignorirt er. Wie er, handelten alle anderen Classiker,
und erst spät erfuhr man durch den für Geschichte der Mathe
matik unermüdlich thätigen Italiener Yenturi, dass der bis
dahin nur als Mechaniker bekannte Alexandriner Hero eine
eigene Schrift über geodätische Fragen hinterlassen habe; leider
ward jedoch die schöne Ausgabe dieser Schrift, welche Yen
turi 2 ) als Bestandteil einem grösseren Sammelwerke beigab,
nicht in verdienter Weise bekannt. Nur Chasles 3 ) hob die
Bedeutung derselben entschieden hervor und brachte die Hero-
Frage wieder in einigen Fluss.
Immer noch war man damals ungewiss, welcher Hero
eigentlich der hier in Frage kommende Geometer sei — der
*) In neuester Zeit bat Curtze 1 ) jenem gewöhnlicli dem Euclid zuge
schriebenen Fragmente mit Entschiedenheit einen arabischen Ursprung vin-
dicirt.