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Forschungen von Du Petit-Thouars, Bravais und Har
ting über das Wachsthum der Bäume, die conchyliornetrischen
Arbeiten von Naumann und Traugott Müller etc. können
als Belege dienen; ihren Gipfelpunkt aber erreichte diese Rich
tung bereits in den dreissiger Jahren durch die epochemachen
den Bemühungen Schimper’s und A. Braun’s, die geome
trischen und analytischen Verhältnisse der Spiralen oder besser
Schraubenlinien, welche sie als Verbindungscurven der Blattstiele
sich dachten, definitiv festzustellen *). Sind diese Theorieen auch
der Hauptsache nach antiquirt und durch mechanische Anschau
ungen verdrängt, so konnte doch Sachs 25 ) sagen: „AVir möch
ten die Blattstellungslehre in unserer Literatur ebensowenig ent
behren, als etwa die heutige Astronomie in ihrer Geschichte die
alte Theorie der Epicyklon beseitigt wünschen kann.“ Vgl. auch
den ersten Theil dieser Note.
Einen in seiner Art ganz strammen Anlauf zur mathema
tischen Behandlung der Botanik machte gegen das Ende des
vorigen Jahrhunderts ein tüchtiger Naturforscher, der jedoch
sonst mehr als eifriger Sammler denn als wirklicher Denker ge
nannt zu werden pflegt, der Ingolstädter Professor Franz v.
Die eigentliche Entstehung dieses Kettenbrnches wird meist nicht
klar dargestellt; Brennecke 2 q spricht sogar von der Anwendung recur-
rirender Reihen auf die Blattstellungslehre. Die Sache verhält sich ganz ein
fach so: Durch Bearbeitung eines enormen Materiales hatte sich Schimper
überzeugt, dass den Stellungen der Blätter, von unten an gerechnet, Brüche
entsprechen, die man bekommt, wenn man bezüglich Zähler und Nenner je
zweier aufeinanderfolgender Brüche zu Zähler und Nenner eines neuen Bruches
vereinigt. Beide Grössenreihen entsprechen also dem Gleichungssystem
C3 = Cjj + Cj,
C4 — C3 -j- C2,
C5 = C4 + c 3 ,
und diess liefert sofort den einfachsten überhaupt denkbaren Kettenbruch
Ci _1_ j
Ci+i ~ 1 + y + ...
Bei Sachs (a. a. 0.) sind ein paar kleine Versehen mit untergelaufen,
indem zwei zur Uebersicht unumgänglich nöthige Näherungsbrüche fortge
lassen sind.