Full text: Ziele und Resultate der neueren mathematisch-historischen Forschung

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3) Dirichlet, Gedäclitnissrcde auf Carl Gustav Jacob Jacobi, 
Archiv d. Math. u. Phys. 22. Theil. S. 178. 
4) Clcbsch, Zum Gedächtniss an Julius Plucker, Göttingen 1872. 
S, ß. 
5) Diriclilet, Beweis des Satzes, dass jede unbegrenzte arithmetische 
Progression, deren erstes Glied und Differenz ganze Zahlen ohne gemein 
schaftlichen Faktor sind, unendlich viele Primzahlen enthalte, Berliner Ab- 
handl. Jahrg. 1887. S. 48. 
Note 12. 
Das Problem der Kreisquadratur erscheint zuerst in jener 
Schule von Geometern, welche den Uobergang von den Joniern 
zu den Alexandrinern bildete, und zwar stellt es sich hei seinem 
ersten Auftreten als das dar, was es für lange geblichen, als 
ein Problem des Tages, ein eigentliches Modeproblem. Bret- 
schn eider hat uns von jenen ersten Versuchen ein äusserst 
klares Bild entworfen Q, von welchem wir einzelne Züge bereits 
im Vorträge selbst zu verwerthen suchten. Hippocrates von 
Chios lehrte die erste vollständige Quadratur einer allseitig von 
krummen Linien begrenzten Figur und glaubte auf diese Weise 
ein Präjudiz für die Erledigung der allgemeinsten IVago ge 
schaffen zu haben, denn, so schloss man, warum soll das, was 
für einen kreisförmigen Mond gilt, nicht auch für den Kreis 
selbst Geltung besitzen ? Um die gleiche Zeit stellte der Sophist 
Antiphon seine oben erwähnten Betrachtungen über diese 
Aufgabe an, welche bereits den Begriff des Unendlichkleinen 
in sich schlossen und, strenge durchgeführt, zu dem bekanntlich 
von Archimedes herrührenden Satze hätten führen müssen, 
dass ein aus Peripherie und Radius als Katheten construirtes 
rechtwinkliges Dreieck mit dem Kreise selbst gleichflächig sei. 
Er sowohl wie sein College ßryson, befanden sich in diesem 
Falle auf ungleich richtigerer Fährte, als die eigentlichen Geometer; 
die Idee dieses letzteren bestand in dem unserem Elementarunter 
richt geläufigen Ein- und Umschreiben regelmässiger Vielecke, so 
dass die Kreisfläche zwischen zwei derartigen Polygonen der glei 
chen Eckenzahl eingeschlossen sein musste*). Bei Archimedes 
::: ) Es ist aus den uns aufbehaltenen Angaben nicht mit Sicherheit zu 
entnehmen, ob Bryson die Sache nur in der hier angegebenen Weise dar-
	        
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