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welche für eine mehr oder weniger ausgedehnte Reihe ganz
zahliger Argumente Primzahlen liefern. Natürlich waren diess
blos Palliativmittcl, welche den Mangel allgemeinerer Gesetze
lediglich für die Bedürfnisse der Praxis zu decken bestimmt
waren.
Inzwischen hatte Lambert 8 )-, wie oben erwähnt, ganz ge
legentlich die Reihe
x 2 x^
^ 1-x 2 1-X3 ^
bemerkt. Dieselbe convergirt für x 2 < 1 und lässt sich nach
Clausen 0 ) in die ungleich rascher convergirendc Reihe
x
1—X
m * * (S) + - öS)
+
umsetzen. Zuerst scheint nun Scherk, der sich viel mit Prim
zahlen beschäftigte und u. A. durch direkte Abzählung zu be
weisen versuchte 10 ), dass die beiden Formen (4n 4- 1) und
(4u + 3) nahezu gleichviel solche Zahlen darstellten, den eigen-
thümlichen Zusammenhang jener Reihe mit dem uns hier be
schäftigenden Probleme wahrgonommen zu haben; seine Be
trachtungen 11 ) wurden dann von Burhenne 12 ) aufgenommen
und weiter fortgeführt. Freilich dienten diese ersten Bearbei
tungen weniger dazu, die Frage zu lösen, als vielmehr lediglich
sic klar zu bezeichnen, womit natürlich schon viel gewonnen
Avar. Nun aber nahm sich eine Kraft ersten Ranges, Riem an n
der Sache an. Wohl war sein Standpunkt ein etwas verschiede
ner, insoferne er von anderen wenn auch verwandten analyti
schen Prämissen ausgieng. Don eigentlichen Charakter seiner
Leistung glauben wir in der Kürze nicht besser präcisiren zu
können, als wenn wir, wie schon öfter, Hankel 13 ) das Wort
crtheilen. „Im Jahre 1810 bemerkte Gauss, dass die Häufig
keit der Primzahlen in den höheren Regionen der Zahlenreihe
in wunderbarem Zusammenhänge steht, mit einer kurz zuvor
entdeckten transscendenten Funktion, dem Integrallogarithmus*).
*) Mit diesem Terminus bezeichnet man, wie für Ferners behende bemerkt
sein möge, das Integral