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lein sowohl wie sein noch ganz zuletzt gewonnener energischer
Mitkämpfer Hankel 12 ) sind seitdem dahingegangen, und damit
ist einem gelehrten Kriege Ende geboten worden, welcher zu
mal von letztgenannter Seite nicht immer mit der bei literari
schen Dissidien besonders erwünschten Leidenschaftslosigkeit ge
führt wurde. Dem ruhigen Beobachter freilich schienen die von
Ericdlein’scher Seite mit philologischem Scharfsinn allseitig
zusammengerafften sprachlichen Criterien nicht ausreichend, um
die vom Gegner aufgeführten rein sachlichen Argumente zu ent
kräften.
Incless mochte dem wie immer sein, beide Parteien stimm
ten doch insoferne überein, als sie die ursprünglich asiatische
Abstammung des Zehner-Positionssystemes anerkannten, und nur
in Beziehung auf die Uebormittelung desselben in unsere Län
der divergirten die Ansichten. Es mussten vorläufig Hypothesen
aushelfen, auf welche einzugehen uns nicht verstattet ist; wir
müssen vielmehr auf die sehr concise wenn auch hie und da
ein wenig in Priedlein’schem Sinne gefärbte Darlegung
Treutlein’s la ) verweisen. Wir wollen vielmehr zu einer
kurzen Oharakterisirung der Forschungen Wöpck e’s übergehen,
durch welche dieser ausgezeichnete für Mathematik und Orien
taba glcichmässig bedeutende Gelehrte *) einen vorläufigen Ab
schluss bewirkt hat; die Legitimitätsfrage des Boethius wird
hiedurch nicht direkt betroffen, vielmehr können beide Aus
legungen derselben sich mit Wöpck e’s Resultaten arrangiren.
Die bereits erwähnte Doktrin, dass auf indischem Boden
unser System und im Wesentlichen auch unsere Zahlzeichen
zuerst sich ausgebildet hätten, w'ar seit dem Beginn dieses Jahr
hunderts zu immer allgemeinerer Anerkennung durchgedrungen,
*) Die von uns oben berührte Thatsache, dass nicht auf heimischem Bo
den sondern in fremdem Lande, in Paris, Franz Wöpcke die Anerkennung
und Förderung fand, deren er würdig war und deren er für seine Studien
bedurfte, diese Thatsache mag unser patriotisches Gefühl verletzen, ist aber
nur zu wahr. Trotz der Bemühungen A. v. Humboldt’s, der ihm die mit
so vielem Ruhme beschrittene Bahn vorgezcichnet hatte 14 ), konnte er daheim
keine seinem Wirken entsprechende Verwendung finden. Und doch sicherten
ihm, ganz abgesehen von seinem Hauptfache, schon seine zahlreichen in
Liouvillo’s und Crelle’s Zeitschriften nicdergclegten theoretischen Arbeiten
allgemeinste Anerkennung.