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wenn ich sie Ihnen sagen könnte, gewiß nicht mißbilligen, aber
Sie können sicher darauf rechnen, daß, wenn ich gefragt werde
oder sonst auf andere Art mitwirken kann, ich mich auf das nach
drücklichste für Sie interessieren werde.
Vestabeobachtungen habe ich noch gar keine erhalten, der
Komet[ x ] läßt sich noch immer ganz gut beobachten, zuletzt habe
ich ihn am 4. Aug. 10h 14' 7" in 207° 14' 8" 15° 53' 49" beobachtet;
meine Ellipse scheint noch auf die Minute übereinzustimmen.
Nicolai hat die schärfere Berechnung übernommen und auch schon
eine Ellipse von 73 Jahren gefunden, die noch besser zu harmo
nieren scheint. Eben das findet Bessel. Dieser Komet ist also gewiß
eine der merkwürdigsten Erscheinungen.
Leben Sie wohl, liebster Gerling. Mit den besten Wünschen für
das Wohlbefinden Ihrer Frau Gemahlin und Ihres Töchterchens
Ihr ergebenster
C. F. G.
Ich sollte glauben, daß, wenn Sie gleich an Olbers nach
Pyrmont schreiben, Ihr Brief ihn noch dort finden wird. Den
17. wollte er wieder in Bremen sein. Der Sicherheit wegen könnten
Sie auf der Adresse die Bitte an die Postbehörde beifügen, den
Brief, wenn der Adressat schon abgereiset wäre, ihm nach Bremen
nachzusenden.
Nr. 64. [Gerling an Gauß.]
Kassel, den 13. August 1815.
Der betrübte Trauerfall, teuerster Herr Professor, den Sie mir
in Ihrem gestern mir zugegangenen lieben Bief melden, wurde mir
erst in der letzten Woche durch die Göttinger Anzeigen bekannt.
Seien Sie meiner innigen Teilnahme an diesem herben Verlust ver
sichert und versichern Sie derselben auch Ihre Frau Gemahlin in
meinem Namen. — Doch glücklich scheint mir der, der nach einer
so wirksamen und segensreichen Tätigkeit, von so vielen Guten
beweint, in die Ewigkeit übergeht, als ihr seliger Schwiegervater.
Ihr lieber Brief vom 7. August hat mich, diese erste traurige
Nachricht abgerechnet, mit recht großer Freude erfüllt, indem ich
in demselben so viele unverkennbare Spuren Ihrer Liebe und Ge
wogenheit sehe, die mich so glücklich macht, und deren mich
würdig zu machen ich mir immer werde angelegen sein lassen. —
Ich sage Ihnen meinen recht warmen Dank dafür. —
Als ich Ihren lieben Brief gelesen hatte, wollte ich anfangs
gleich zu Ihnen nach Göttingen reiten, wurde aber durch den
Gedanken, daß ich Ihnen vielleicht beschwerlich wäre und daß
t 1 Siehe die Anmerkung 1 zu Brief Nr. 60, S. 79.]