Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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etc.). Haben Sie also doch die Güte, mich hierüber baldigst zu 
benachrichtigen. 
Stets mit treuer Freundschaft j^r g anz eigner 
C. F. Gauß. 
P.S. Ich setze die Winkel gleich her, wenn vielleicht Encke 
schon früher einmal nachsehen will, wie der Hohenhagen aussieht. 
Winkel auf dem Inselsberg mit dem Hohenhagen. 
Struth IO» 52 1 // 
Brocken 40° 39' 
Seeberg 98° 28' 
Ettersberg 106° 42' 
Merid. Zeichen. . . . 114° 46V 2 ' 
Wieselsberg 288° 31V 2 ' 
Hercules 340° 1' 
Bomeburg 346° 8' (ehemaliges Signal) 
Nr, 121. [Gerling an Gauß.] 
Marburg, den 20. Juni 1821. 
Verehrtester Herr Hof rat! 
Die Veranlassung zu diesem Brief gab mir eigentlich schon 
seit einigen Wochen mein hiesiger prae-antecessor Prof. Hauff in 
Gent, der mir das beikommende Exemplar seines Werkest 1 ] zur 
Beförderung an Sie einschickte. Welche Vorstellung er sich von 
dem Gegenstände desselben macht und welches Anliegen er 
namentlich an Sie richtet, darüber kann ich Ihnen keine bessere 
Nachricht geben, als indem ich Ihnen sein Schreiben an mich sub 
petito remissionis im Original beischließe. 
Mit diesem Auftrag, dessen ich mich hiedurch entledige, ver 
binde ich noch eine Bitte, die mich gerade heute zu schreiben 
veranlaßt. Ich habe nämlich durch eine heute erhaltene Nachricht 
die Möglichkeit, wenngleich noch nicht die Gewißheit erhalten, daß 
ich vielleicht in der Kürze einmal, wenn auch nur im Fluge, nach 
Göttingen kommen könnte. Da ich nun aus der Zeitung ersehen 
habe, daß Ihr Plan einer Gradmessung glücklich ins Werk getreten 
ist und ich also nicht weiß, ob Sie sich gegenwärtig noch in G. 
befinden, so ersuche ich Sie, mir womöglich nur in ein paar Zeilen 
baldigst-gütigst zu melden, zu welcher Zeit ich noch oder schon 
hoffen kann, Sie in G. zu treffen und wohin Sie sich, falls Sie 
etwa abzureisen im Begriff stehen sollten, von dort aus zunächst 
begehen werden. 
Alles übrige verspare ich entweder der mündlichen Unter 
haltung oder im minder glücklichen Fall einem späteren Briefe 
Siehe die Anmerkung zu Brief Nr. 80 Seite 116.1
	        
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